CDU Arbeiter äussern Vorbehalte gegen Friedrich Merz als Parteichef

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Deutschland,

«Wir sehen, dass sich Friedrich Merz immer gegen Gewerkschaften ausgesprochen hat», sagt der Vizevorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels Christian Bäumler.

Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz, spricht bei einer Rede.
Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz, spricht bei einer Rede. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Der CDU-Arbeitnehmerflügel äussert Vorbehalte gegen Friedrich Merz als Parteichef.
  • Abschaffungen des Kündigungsschutz und Mindestlohn gehören zu den grössten Befürchtungen.

Der Vizevorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels CDA, Christian Bäumler, hat Vorbehalte gegen Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz als möglichen Nachfolger von Angela Merkel im CDU-Bundesvorsitz geäussert. «Wir sehen, dass sich Friedrich Merz immer heftig gegen Gewerkschaften ausgesprochen hat, gegen die betriebliche Mitbestimmung ausgesprochen hat», sagte Bäumler dem ARD-Magazin «Monitor» laut Vorabmeldung von heute Donnerstag.

«Wenn das politische Programm von Friedrich Merz so aussieht, dass der Kündigungsschutz abgeschafft wird, dass die betriebliche Mitbestimmung abgeschafft wird, dass der Mindestlohn abgeschafft wird, dann befürchten wir, dass es zu einer sozialen Spaltung in Deutschland kommt», betonte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft.

«Eine aufgeblasene FDP»

«Wir befürchten, dass der gesellschaftliche Zusammenhalt kaputt geht, und wir befürchten, dass der soziale Friede beschädigt wird – und mit einem solchem Programm kann man keine Wahlen gewinnen», fügte Bäumler hinzu. Wenn Merz «diese Vorstellungen verwirklichen sollte, dann wäre die CDU keine Volkspartei mehr, dann wäre sie eine aufgeblasene FDP – und dem werden wir auf jeden Fall entgegenwirken.»

Merz zählt mit CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zu den aussichtsreichsten Kandidaten für den Vorsitz der Bundes-CDU. Über die Nachfolge von Merkel als Parteichefin entscheiden Anfang Dezember die Delegierten eines CDU-Parteitags in Hamburg. Merkel hatte angekündigt, nach 18 Jahren nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren. Als Bundeskanzlerin will sie aber bis zum Ende der Legislaturperiode im Amt bleiben.

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