Oktoberfest

Oktoberfest 2025: Erstes Zelt schafft Bargeld-Zahlung ab

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

Deutschland,

Kartenzahlungen boomen. Auch am Oktoberfest als Bargeld-Bastion haben Münz und Nötli einen immer schwereren Stand. Trotz Trinkgeld-Sorgen.

Oktoberfest
Am Oktoberfest haben die Bedienungen alle Hände voll zu tun. Ein Zelt schafft nun die Bargeldzahlung ab. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das erste Zelt am Oktoberfest 2025 schafft die Bargeld-Zahlung ab.
  • Grund: Gäste und Mitarbeitende finden Kartenzahlung bequemer.
  • Auch andere Zelte führen nach und nach die Kartenzahlung ein.

Lange war es einer der wenigen Orte, der auf Cash-only setzte. Doch auch in der Bargeld-Bastion kommt das Zahlungsmittel unter Druck: Am Oktoberfest in München (D) setzt sich das Zahlen mit Karte langsam durch. Ein Zelt schafft das Bargeld sogar komplett ab.

Die «Münchner Stubn» akzeptieren seit 2021 das Zahlen mit der Karte. Die Wiesn-Bedingungen wurden dafür allesamt mit einem mobilen Kartelesegerät ausgestattet. Und das bargeldlose Zahlen sei so beliebt gewesen, dass man dieses Jahr nur noch darauf setze.

Warst du schon einmal am Oktoberfest?

Wirtin Kathrin Wickenhäuser-Egger sagt gegenüber der «Süddeutschen Zeitung»: Es sei in den letzten Jahren «nur noch marginal» mit Bargeld bezahlt worden. Darum haben sich die «Stubn» für den Schritt entschieden.

Gäste am Oktoberfest finden Zahlen mit Karte «bequemer»

Für viele Gäste sei das Zahlen, insbesondere auch mit dem Handy oder der Smartwatch, zum «bequemeren Weg geworden». Apple Pay und Co. machen es möglich.

Und nicht für die Gäste, sondern auch für die Mitarbeitenden. Wechselgeld, Einzahlungsautomaten und Bargeldabholer fallen weg. Auch die Abrechnungen gingen schneller.

Ein Grund, warum aber insbesondere die Bedienungen skeptisch sind, ist das Trinkgeld. Denn: Je nach Zelt kommen während 18 Tagen Oktoberfest nämlich bis zu 10'000 Euro (9320 Franken) an Trinkgeld pro Bedienung zusammen. Deutlich mehr als der Lohn.

Wickenhäuser-Egger sieht das Trinkgeld aber gelassen. «Dieses kann genauso gut mit Karte gezahlt oder auch in bar dem Mitarbeiter gegeben werden.»

Technikausfälle seien selten, daher sei Bargeld unnötig. Man setze schliesslich auch nicht mehr auf Schnurtelefone oder Briefe, nur weil die Technik ausfallen könnte.

Auch Promi-Zelt setzt auf Kartenzahlung

Die «Münchner Stubn» sind zwar das einzige Cashless-Zelt am Oktoberfest. Doch auch andere Zelte führen die Kartenzahlung nach und nach ein.

In der «Ochsenbraterei», im «Schützenzelt» und im Promi-Hotspot «Käferzelt» kann man bereits seit Jahren mit Karte bezahlen. Andere grosse Zelte wie das «Hofbräu-Festzelt» sehen jedoch davon ab.

oktoberfest euro
Die Mass Bier knackt auf dem Oktoberfest 2025 die 15-Euro-Marke. (Symbolbild) - Depositphotos

Im Armbrustschützenzelt kriegen zunächst rund ein Dutzend Bedienungen ein Kartelesegerät, wie die «Süddeutsche Zeitung» im Juni berichtete. Bewähre sich der Versuch, soll jedes Team über mindestens ein Gerät verfügen.

Das würde reichen. Denn die meisten Besuchenden würden ohnehin lieber bar bezahlen.

Übrigens: Das Bier wird dieses Jahr am Oktoberfest erneut teurer.

Eine Mass kostet dieses Jahr zwischen 14.50 und 15.80 Euro (rund 13.50 und 14.70 Franken).

Das sind durchschnittlich 3,52 Prozent mehr als im Vorjahr. 2024 kostete ein Liter noch zwischen 13.60 und 15.30 Euro (rund 14.60 und 16.40 Franken).

Kommentare

User #9231 (nicht angemeldet)

ok, in diese Zelt gehen wir nicht!!!

User #6350 (nicht angemeldet)

Ich sehe hier den Vorteil, dass sich die Serviererinnen nur noch mit dem Stemmen und Herbeibringen der Bierkrüge herumschlagen müssen und nicht noch mit dem Abzählen von Münzen und Nötli. Das Trinkgeld dann aber bar und ohne Retourgeld geben, bitte! /// Im Übrigen bin ich nicht dafür, dass der Eintritt in WC-Anlagen wie jene im HB Zürich, nur noch mit Karte möglich ist. Diese Karten- und Handybezahlungen mögen jungen Menschen möglich sein, für ältere Menschen sind sie schwierig oder sogar unmöglich auszuführen. Das erlebte ich bereits diverse Male. Alternativ könne man sich (mit voller Blase) am Selecta-Automat eine Karte kaufen … meinen die SBB.

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