Kramp-Karrenbauer, Merz oder doch Spahn? Den ersten Eindruck für die Parteivorsitz-Kandidaten können sich die CDU-Mitglieder im Norden machen.
Friedrich Merz, Anngegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn.
Friedrich Merz, Annegret Kramp-Karrenbauer und Jens Spahn wollen CDU-Vorsitzender werden. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Donnerstag findet die erste Regionalkonferenz der CDU in Lübeck (D) statt.
  • Dort präsentieren sich die Kandidaten für den Partei-Vorsitz.

Das Rennen um die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel an der Spitze der CDU geht in die entscheidende Phase. Heute Donnerstagabend stellen sich die Kandidaten in Lübeck (D) auf der ersten von acht Regionalkonferenzen den Mitgliedern vor. Einer der drei aussichtsreichen, Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz, erwartet einen fairen Wettbewerb. «Ich bin mir sicher: Wir werden einen sehr fairen, auch anständigen Wettstreit miteinander haben», sagte der 63-Jährige der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Die Partei hat Alternativen in Inhalt, Form, Stil und Personen.» Die CDU werde «von diesem Prozess enorm profitieren, auch weit über den Tag der Wahl hinaus».

Neben Merz treten Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und eine Reihe weniger bekannter Bewerber an. In Lübeck präsentieren sie ihre Vorstellungen zur Zukunft der Partei rund 900 Christdemokraten aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern. Die Reihenfolge ihrer Auftritte wird ausgelost. Es folgen sieben weitere Regionalkonferenzen, bevor auf einem Bundesparteitag am 7. und 8. Dezember in Hamburg die 1001 Delegierten entscheiden.

Merz sagte, für ihn und wohl auch für seine beiden Mitbewerber gelte für die Regionalkonferenzen: «Wir gucken nach vorn.» Man wolle der CDU «einen Weg aufzeigen, wohin sie in den nächsten Jahren gehen sollte». Dabei werde es unterschiedliche Schwerpunkte aller drei Kandidaten geben. «Ich werde anhand einiger konkreter Punkte sagen, wie ich mir Aufbruch und Erneuerung der Partei vorstelle», kündigte er an. «Das ist eine Gelegenheit für die Mitglieder der Partei, die Kandidaten aus der Nähe kennenzulernen und zu befragen.»

Während Merz und Spahn dem konservativen Flügel zugerechnet werden, gilt Kramp-Karrenbauer trotz einiger konservativer Positionen eher als Vertreterin eines Kurses der Mitte, wie ihn auch Merkel gefahren hatte. Allerdings hat auch Merz etwa deutlich gemacht, dass die CDU Wähler sowohl an die AfD als auch die Grünen verloren hat, und sich ein Parteivorsitzender daran ausrichten muss.

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