Diverse Personen kandidieren für die Nachfolge von Angela Merkel als CDU-Vorsitz. Friedrich Merz – ebenfalls Kandidat – will die AfD attackieren.
Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz, spricht bei einer Rede.
Friedrich Merz, Kandidat für den CDU-Bundesvorsitz, spricht bei einer Rede. - dpa
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Die AfD liegt in deutschlandweiten Umfragen zurzeit bei 13 bis 16 Prozent.
  • Friedrich Merz will die Hälfte dieser Stimmen für die CDU gewinnen.

Der Kandidat im Rennen um den Vorsitz der deutschen Christdemokraten, Friedrich Merz, sagt der AfD den Kampf an und will der rechtspopulistischen Partei die Hälfte ihrer Wähler abjagen.

Kurzfristig bekomme man die AfD zwar nicht weg, weil sie in allen 16 Länderparlamenten sowie im EU-Parlament und im Bundestag sitze, sagte der frühere CDU/CSU-Fraktionschef heute Mittwoch im Interview der «Bild»-Zeitung. «Aber halbieren kann man sie», fügte er hinzu.

Er wolle enttäuschte Wähler zurückgewinnen. Aus seiner Sicht sei die AfD offen nationalistisch und in Teilen antisemitisch und daher weder «koalitions- noch gesprächsfähig».

AfD bei 13 bis 16 Prozent

Die 2013 gegründete AfD (Alternative für Deutschland) liegt in deutschlandweiten Umfragen zurzeit bei 13 bis 16 Prozent, im Bundestag ist sie grösste Oppositionsfraktion.

Merz sagte in dem Interview, bei dem auch Leserfragen gestellt wurden, die Wähler erwarteten, dass die Politiker die Sicherheit im Lande garantierten. «Rechtsstaat geht nur, wenn das Gewaltmonopol beim Staat ist - und bei niemand anderem», bekräftigte er.

Umkämpfter CDU-Vorsitz

Neben Merz bewerben sich CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Jens Spahn und eine Reihe weithin unbekannter Kandidaten um den Vorsitz. Entschieden wird auf einem Parteitag am 7. Dezember in Hamburg.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte nach den schweren Verlusten der CDU und ihrer Schwesterpartei CSU bei den Landtagswahlen in Bayern und Hessen ihren Rückzug vom Parteivorsitz angekündigt. Sie war im April 2000 CDU-Chefin geworden, im November 2005 Kanzlerin.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

CSUCDUAfD