Die Fraktionsführung der britischen Regierung soll teilweise zurückgetreten sein. Der Druck für Premierministerin Liz Truss wird grösser.
Liz Truss.
Die britische Premierministerin Liz Truss steht unter grossem Druck. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fraktionsführung der britischen Regierung ist teilweise zurückgetreten.
  • Für Premier Liz Truss ist dies ein weiterer Rückschlag.
  • Sie steht unter massivem Druck.

Die Fraktionsführung der britischen Regierung ist Medienberichten zufolge am Mittwochabend teilweise zurückgetreten. Laut unbestätigten Berichten legte die zuständige Chefeinpeitscherin (Chief Whip), Wendy Morton, ihr Amt nieder. Die Fraktionsführung hatte das Votum am Mittwoch zunächst zur Vertrauensabstimmung in der Regierung erklärt. Diese ruderte jedoch in letzter Minute zurück.

Der Antrag der oppositionellen Labour-Partei wurde zwar mit grosser Mehrheit abgelehnt. Doch viele konservative Abgeordnete sollen nur äusserst widerwillig gegen den Vorstoss gestimmt haben, der ein Gesetzgebungsvorhaben zum Fracking-Verbot einleiten sollte. Es dürfte auch eine ganze Reihe Enthaltungen gegeben haben.

Chris Bryant erhoben ausserdem den Vorwurf, die konservativen Abgeordneten hätten nicht frei und ungehindert wählen können. Dem Vorwurf des Labour-Abgeordneten schlossen sich mehrere Oppositionspolitiker an.

Schwerer Schlag für Liz Truss

Für Liz Truss ist das ein weiterer schwerer Schlag. Sie hatte kurz zuvor mit dem Rücktritt von Innenministerin Suella Braverman das zweite Kabinettsmitglied innerhalb von Tagen verloren. Die Premierministerin steht unter massivem Druck, nachdem sie mit ihren Plänen für massive Steuererleichterungen Chaos an den Finanzmärkten ausgelöst hatte.

Erst am vergangenen Freitag hatte sie ihren Finanzminister Kwasi Kwarteng entlassen. Am Montag machte sein Nachfolger Jeremy Hunt so gut wie alle angekündigten Steuererleichterungen wieder rückgängig.

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