Australische Polizei leitet Ermittlungen in mutmasslichem Spionagefall ein
Die australische Polizei hat im Fall eines mutmasslichen chinesischen Spions Ermittlungen eingeleitet.

Das Wichtigste in Kürze
- Chinese berichtete von Störmanövern des Geheimdiensts seines Landes.
Wie die Bundespolizei am Dienstag bekannt gab, will sie den mutmasslichen Überläufer Wang Liqiang im Zuge der Ermittlungen voraussichtlich befragen. Einzelheiten nannte sie mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen aber nicht. Auch der australische Geheimdienst Asio untersucht nach eigenen Angaben den Fall.
Wang hatte der australischen Spionageabwehr Informationen über politische Störmanöver von Geheimdienstagenten der Volksrepublik in Hongkong, Taiwan und Australien geliefert. Wang gab Medienberichten zufolge an, dass er selbst an den Infiltrier- und Störaktionen an allen drei Orten beteiligt gewesen sei. Der Überläufer soll sich mit seiner Frau und seinem kleinen Sohn mit einem Touristenvisum in Sydney aufhalten.
In einem weiteren mutmasslichen Spionagefall wurde indes eine Obduktion der Leiche des chinesisch-australischen Geschäftsmanns Bo Zhao angeordnet. Wie australische Medien berichteten, sollen mutmassliche chinesische Spione Bo Zhao eine Million australische Dollar (616.000 Euro) angeboten haben, damit er für das Parlament kandidiert. Dem Bericht zufolge soll der 32-jährige Luxusautohändler den australischen Geheimdienst vergangenes Jahr darüber informiert haben. Im März wurde er dann tot in einem Motel-Zimmer aufgefunden.