Armenien und Aserbaidschan bereiten nach Angaben aus Eriwan Friedensgespräche im anhaltenden Konflikt um die Region Berg-Karabach vor.
Paschinjan (l.) und Alijew bei Treffen mit Michel
Paschinjan (l.) und Alijew bei Treffen mit Michel - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Zwischen Armenien und Aserbaidschan werden Friedensgespräche vorbereitet.
  • Die Staatschefs Paschinjan und Alijew betrauen ihre Aussenminister mit der Aufgabe.
  • Seit Jahrzehnten streiten sich die beiden Länder um die Region Berg-Karabach.

Zwischen Armenien und Aserbaidschan sollen bald Friedensgespräche stattfinden. Darauf hätten sich Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan und Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew bei Gesprächen unter Vermittlung der EU in Brüssel verständigt.

Dies erklärte das armenische Aussenministerium am Donnerstag. Demnach wurden die Aussenminister der beiden Länder mit der Vorbereitung betraut.

Beide Regierungen hatten sich im Vorfeld grundsätzlich zu Friedensgesprächen bereiterklärt. Armenien und Aserbaidschan streiten sich seit Jahrzehnten um die Kontrolle über Berg-Karabach.

Waffenstillstand seit 2020

Im Herbst 2020 hatten sie sich wochenlang heftige Kämpfe geliefert, mehr als 6500 Menschen wurden dabei getötet. Die Gefechte endeten im November 2020 mit einer von Russland vermittelten Waffenstillstandsvereinbarung. Seitdem kam es immer wieder zu vereinzelten Gefechten mit Toten und Verletzten.

Armenien
Armenische Soldaten entzünden Kerzen in einem orthodoxen Kloster in Berg-Karabach. Foto: Sergei Grits/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Im März hatte Russland erstmals Aserbaidschan Verletzungen der Waffenruhe vorgeworfen. Moskau hatte nach den sechswöchigen Gefechten im Jahr 2020 Soldaten in der Kaukasus-Region stationiert. Sollten sich die Spannungen dort wieder verschärfen, könnte dies für Russland zur Belastung werden. Schliesslich sind zehntausende russische Soldaten bereits im Ukraine-Krieg im Einsatz.

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