Vor zwei Jahren kämpfte Armenien gegen Aserbaidschan um die Enklave Berg-Karabach. Nun erklärte sich Aserbaidschan zu Friedensgesprächen mit Armenien bereit.
Aserbaidschans Präsident Alijew
Aserbaidschans Präsident Alijew - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Dienstag willigte Aserbaidschan in Friedensgespräche mit Armenien ein.
  • Die beiden Länder kämpften vor zwei Jahren in einem Krieg gegeneinander.
  • Damals vermittelte Russlands Präsident Wladimir Putin eine Waffenruhe.

Aserbaidschan hat sich am Dienstag zu Friedensgesprächen mit Armenien bereiterklärt. Falls Armenien «ernsthaft» über ein Friedensabkommen sprechen wolle, müssten «konkrete Schritte» in diese Richtung unternommen werden. Dies erklärte das Aussenministerium in Baku. Das Ministerium erinnerte daran, dass Aserbaidschan vor einem Jahr Friedensgespräche vorgeschlagen habe.

2020 standen sich Armenien und Aserbaidschan in einem Krieg um die Enklave Berg-Karabach gegenüber. In diesem wurden mehr als 6500 Menschen getötet. Der russische Präsident Wladimir Putin vermittelte eine Waffenruhe. Armenien verlor grosse Gebiete an Aserbaidschan, Russland stationierte Truppen zur Überwachung der Waffenruhe in der Bergregion.

Verstärkte Spannungen könnten zur Belastung für Russland werden

Letzte Woche warf die Regierung in Eriwan Aserbaidschan vor, die Waffenruhe in der Zone mit russischer Zuständigkeit verletzt zu haben. Der armenische Sicherheitsrat warf Aserbaidschan am Montag vor, «neue Provokationen und eine Offensive auf Berg-Karabach vorzubereiten». Zugleich forderte der Sicherheitsrat Baku auf, Verhandlungen über einen «umfassenden Friedensvertrag» aufzunehmen.

Azerbaijan Armenia
Ilham Aliyev, Präsident von Aserbaidschan, auf einem offiziellen Pressefoto. - Keystone

Wenn sich die Spannungen um Bergkarabach verstärken, könnte das für Russland zur Belastung werden. Denn zehntausende russische Soldaten sind bereits in der Ukraine im Einsatz. Russland hat rund 2000 Soldaten für die friedenserhaltende Mission nach Bergkarabach entsandt.

Die Armenier in Bergkarabach brachen mit Aserbaidschan, als die Sowjetunion 1991 zusammenbrach. Bei den anschliessenden Kämpfen um Bergkarabach wurden rund 30'000 Menschen getötet.

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