Beim Prozess um den Anschlag auf Charlie Hebdo verteidigt der Redaktionsleiter der französischen Satirezeitung die Mohammed-Karikaturen.
Anschlag auf Charlie Hebdo
Der Chefredakteur der satirischen Zeitung Charlie Hebdo, Laurent Sourisseau, bekannt als Riss, Mitte, kommt am Mittwoch, 2. September 2020 in Paris in den Gerichtssaal zur Eröffnung des Prozesses gegen die Anschläge von 2015. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Am Mittwoch hat der Redaktionsleiter von Charlie Hebdo beim Prozess ausgesagt.
  • Er verteidigt die Veröffentlichung der Karikaturen, durch die sie zur Zielscheibe wurden.

Im Pariser Prozess um den Anschlag auf Charlie Hebdo vor fünf Jahren hat Redaktionsleiter Laurent Sourisseau ausgesagt.

Der unter dem Pseudonym Riss bekannte Zeichner verteidigte am Mittwoch die Veröffentlichung der Mohammed-Karikaturen in dem Blatt. «Es gibt nichts zu bereuen.» Dies betonte der 53-Jährige, der den islamistischen Anschlag auf Charlie Hebdo überlebt hat.

Selbe Karikaturen gedruckt wie vor Anschlag auf Charlie Hebdo

Zugleich beklagte er, viele Menschen seien «wenig kämpferisch, wenn es die Freiheit zu verteidigen gilt». Er fügte hinzu: «Wenn wir uns nicht für die Freiheit schlagen, leben wir wie Sklaven und geben einer tödlichen Ideologie Raum.»

Anschlag
Anhänger der extremistisch-dschihadistischen Partei Tehreek-e-Labbaik Pakistan skandieren Parolen während eines Protests gegen die erneute Veröffentlichung von Mohammed-Karikaturen von Charlie Hebdo vor dem Prozessbeginn um den Anschlag auf Charlie Hebdo. - dpa

Anlässlich des Prozessbeginns hatte die Satirezeitung vergangene Woche erneut die Karikaturen gedruckt, durch die sie zur Zielscheibe geworden war. Daraufhin gab es Proteste in Pakistan, im Iran und anderen islamischen Ländern. Die Zeichnungen zeigen unter anderem den Propheten Mohammed mit einer Bombe anstelle eines Turbans auf dem Kopf.

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