Die AfD will den Umgang mit Ungeimpften zu einem zentralen Thema ihres Wahlkampfs machen.
Weidel und Chrupalla am Montag in Berlin
Weidel und Chrupalla am Montag in Berlin - AFP
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Spitzenkandidaten Weidel und Chrupalla starten am Dienstag in den Wahlkampf.

Die beiden Spitzenkandidaten zur Bundestagswahl, Alice Weidel und Tino Chrupalla, stellten am Montag in Berlin die Schwerpunkte der Wahlkampagne vor. Weidel warf der Bundesregierung vor, Druck auf Ungeimpfte auszuüben, obwohl eine Impfpflicht gegen das Grundgesetz verstosse. Sie warnte vor einer «Zweiklassengesellschaft» und einem «Lockdown für Ungeimpfte» nach der Bundestagswahl.

Als weitere Schwerpunktthemen nannten Weidel und Chrupalla den Themenkomplex Wohlstand und sowie innere Sicherheit und Flüchtlingspolitik. Chrupalla forderte einen «Kassensturz» nach der Bundestagswahl. Die AfD sehe Einsparmöglichkeiten insbesondere im Bereich Migration, bei den Ausgaben für die Europäische Union und bei der Abkehr von einer «verfehlten Energiewende».

Im Zusammenhang mit dem Thema Innere Sicherheit und Migration sagte Weidel, die Bundesregierung betreibe eine «kopflose Migrationspolitik», weshalb Deutschland zu einem «Hippiestaat» geworden sei. Als Erklärung fügte sie hinzu, dabei handele es sich um einen Staat, «in dem die Polizei die Augen zumacht» und in dem es rechtsfreie Räume gebe.

Die AfD beginnt am Dienstag mit Weidel und Chrupalla in Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern ihren Bundestagswahlkampf. Auf die Frage nach gemeinsame Auftritte mit Ko-Parteichef Jörg Meuthen sagte Chrupalla, dieser kenne den Terminplan und könne sich gerne an Terminen der Spitzenkandidaten beteiligen.

Bei der Bundestagswahl 2017 wurde die AfD mit 12,6 Prozent drittstärkste Kraft, aktuell liegt sie in Umfragen bei zehn bis elf Prozent. Ein erbitterter Richtungsstreit zwischen dem Lager um den als gemässigter geltenden Parteichef Meuthen und dem Rechtsaussen-Flügel prägt das Bild der Partei.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Europäische UnionAlice WeidelKassensturzMigrationStaatAfD