Wladimir Klitschko fordert im Ukraine-Krieg auch von der Schweiz Hilfe. Neutrale Länder hätten Blut an den Händen.
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Wladimir Klitschko fordert im Ukraine-Krieg auch von neutralen Ländern wie der Schweiz Hilfe. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wladimir Klitschko fordert auch von neutralen Ländern wie der Schweiz Hilfe.
  • Er möchte, dass kein Land, kein Mensch und keine Organisation neutral ist.
  • Wegen der Getreideernte warnt er vor Hungersnöten, sollte der Krieg andauern.

Sie stehen in Kiew mitten im Kriegsgebiet im Ukraine-Krieg oder reisen ins Ausland, um Unterstützung zu fordern: die ehemaligen Box-Champions Wladimir und Vitali Klitschko. Vitali ist Bürgermeister von Kiew und deshalb in der Hauptstadt, Wladimir besuchte am Freitag die deutsche Regierung in Berlin.

Gegenüber SRF fordert er auch von der Schweiz Hilfe dabei, den «sinnlosen Krieg, den Russland angefangen hat», zu beenden. Denn sie sei keine Ausnahme, «trotz ihrer Neutralität». Neutrale Länder, die sich nicht auf die Seite der Ukraine stellten, hätten Blut an ihren Händen. Sie würden mithelfen, Geschosse abzufeuern.

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Ukraine Krieg: Vitali Klitschko (l.) und Bruder Wladimir Klitschko in einem bombardierten Wohnviertel in Kiew. - Keystone

«Ich beschuldige hier keinen», stellt Wladimir Klitschko klar. «Aber ich möchte nicht, dass Länder, Menschen und Organisationen neutral bleiben.» Er wolle, dass der Krieg proaktiv gestoppt werde. Es sei auch wichtig, schnell zu agieren, damit der Ukraine-Krieg nicht auf andere Länder übergreift.

Wladimir Klitschko betont auch die Wichtigkeit des Endes des Krieges nicht nur für die Ukraine, sondern für die gesamte Welt. Die Ukraine ist einer der grössten Getreide-Exporteure der Welt, droht aber bis zur Hälfte ihrer Ernte einzubüssen. Waldimir Klitschko: «Dauert der Krieg noch lange, kann das zu Hungersnöten und noch mehr Todesopfern führen.»

Soll die Schweiz die Ukraine mehr unterstützen?

Klitschko ist nicht der erste bekannte Ukrainer, der die Schweiz im Ukraine-Krieg kritisiert. Präsident Wolodymyr Selenskyj warf Schweizer Firmen vor, ihre Geschäfte in Russland wie gewohnt fortzuführen. Er bedankte sich per Video zu einer Demonstration in Bern zugeschaltet auch für die Solidarität.

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