UBS

UBS: Bundesrat bittet die Grossbank um Hilfe im US-Zollstreit

Antun Boskovic
Antun Boskovic

Bern,

Die Beziehung zwischen Karin Keller-Sutter und der UBS ist derzeit nicht die beste. Nun soll aber ausgerechnet die Grossbank im US-Zollstreit helfen.

UBS Sergio Ermotti
UBS-Chef Sergio Ermotti ist in den USA gut vernetzt. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • UBS-Chef Sergio Ermotti und Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher sind gut vernetzt.
  • Offenbar sollen sie mit ihren guten US-Beziehungen im Zollstreit helfen.
  • Erste Kontakte zwischen der Grossbank und US-Behörden sollen bereits stattgefunden haben.

Satte 39 Prozent Zölle erheben die USA seit fast drei Wochen auf Schweizer Waren. Diese hohen Strafzölle will der Bund möglichst rasch wieder aus dem Weg schaffen.

Dafür setzt der Bundesrat nun offenbar auf die Hilfe der UBS, wie «CH Media» berichtet. Die Grossbank ist in den USA mit 20'000 Mitarbeitenden eine wichtige Arbeitgeberin.

Diese würde durch hohe Löhne dort auch entsprechend viel Steuern bezahlen. Doch noch wichtiger aus Schweizer Sicht: Sowohl UBS-Chef Sergio Ermotti als auch Verwaltungsratspräsident Colm Kelleher seien in den USA gut vernetzt.

Chef und VR-Präsident der UBS in den USA gut vernetzt

Ermotti stand früher einmal in New York im Dienst für die US-Bank Merrill Lynch. Kelleher arbeite sogar mehr als 30 Jahre für eine der führenden Banken in den USA, Morgan Stanley.

Unter anderem soll er Kontakte zu Donald Trumps Finanzminister und Ex-Banker, Scott Bessent, haben. Laut «CH Media» ist aus Finanzkreisen zu hören, dass es bereits zu ersten Kontakten mit US-Behörden gekommen ist. Das «Lobbying für die Schweiz» sei am Laufen.

Demnach erhoffe sich die Schweizer Grossbank durch diese Hilfe einen «angenehmen Nebeneffekt». Denn: Die aktuelle Beziehung zu Bundespräsidentin und Finanzministerin Karin Keller-Sutter ist wegen der Bankenregulierung aktuell nicht die beste.

Soll Beziehung zur Bundespräsidentin verbessert werden?

Denn die Bundespräsidentin fordert von der UBS bis zu 23 Milliarden Franken zusätzliches Kapital. Das wiederum sorgt bei der Bank für rote Köpfe. Das Vermitteln im Zollstreit soll die Beziehung zu Keller-Sutter nun verbessern.

Kann die UBS der Schweiz im US-Zollstreit helfen?

«CH Media» zufolge gebe es sogar Gerüchte, dass die UBS die Gelegenheit nutze, um Karin Keller-Sutter zu schwächen. Dies mit dem Ziel, an ihrer Autorität im Kampf um die Bankenregulierung zu rütteln.

In Bern werde sogar gemunkelt, dass die Schweizer Bank hinter der medialen Erzählung stecke, die Bundespräsidentin habe das Trump-Telefonat verbockt. Aus dem Umfeld der UBS heisse es aber, man habe «null Interesse», die Bundespräsidentin zu schwächen.

Bundesrat bindet Wirtschaftsakteure ein

Schliesslich sei es im Interesse des Wirtschaftsstandorts Schweiz und damit auch der UBS, dass der US-Strafzoll wegfällt. Es gehe darum, geeint dem Bundesrat den Rücken zu stärken.

Der Bundesrat hat bereits Anfang August bekanntgegeben, dass man mit wichtigen Schweizer Wirtschaftsvertretern wegen der US-Zölle neue Ansätze ausarbeite. So hat man sich bereits unter anderem an die Swiss oder die Pharmakonzerne gewandt.

Kommentare

User #2802 (nicht angemeldet)

Cedric verbockts und jetzt soll die UBS wieder aufräumen?

User #5789 (nicht angemeldet)

Wenn vom Volk nicht gewählte Milliardäre sich in die Politik einmischen, nennt man sie Oligarchen und der Korruption ist Tür und Tor geöffnet. Ich hoffe, der Bundesrat sieht diese Gefahr und baut ihnen Schranken ein. Lieber den Trampel aushalten, kalt stehen lassen und neue Märkte erschliessen. China macht es doch vor, wie das geht.

Weiterlesen

Pilatus Nidwalden
34 Interaktionen
Wegen Flugis
Donald Trump Zölle
109 Interaktionen
Pharma-Hoffnung?
UBS Karin Keller-Sutter
31 Interaktionen
UBS-Kapitalregeln

MEHR UBS

UBS Logo Credit Suisse
13 Interaktionen
Laut UBS
UBS
4 Interaktionen
UBS
ubs aktienpaket
6 Interaktionen
16 Millionen
UBS
2 Interaktionen
Allianz

MEHR AUS STADT BERN

Geige
1 Interaktionen
Donnerstag gegen YB
KWO
1 Interaktionen
Kanton Bern
SCB
1 Interaktionen
SCB-Boss