Steckt doch Wahlverlierer Minder hinter Beschwerde gegen SP-Stocker?

Simon Stockers Wahl in den Ständerat 2023 wurde aufgehoben. Nun gibt es neue Erkenntnisse dazu, wer hinter der Beschwerde stecken könnte.

Simon Stocker
SP-Politiker Simon Stocker. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der zweite Ständeratssitz Schaffhausens muss neu besetzt werden.
  • Wegen des Wohnsitzes wurde der 2023 gewählte Simon Stocker abgesetzt.
  • Das Lager des Wahlverlierers Thomas Minder soll etwas mit der Beschwerde zu tun haben.

Der Polit-Krimi in Schaffhausen geht in die nächste Runde: Vor etwas mehr als einer Woche wurde die Wahl von SP-Ständerat Simon Stocker aufgehoben. Grund dafür ist der Wohnsitz des Politikers. Nun gibt es neue Erkenntnisse, wer hinter der erfolgreichen Beschwerde stecken könnte.

Und die haben es in sich: Eine Spur gegen die Wahl des abgesetzten SPlers Stocker soll nach Informationen von «SonntagsBlick» nämlich zu Wahlverlierer Thomas Minder (parteilos) geführt haben.

Minder-Vertrauter soll Anwaltsrechnungen erhalten haben

Die Rechnungen von insgesamt 20'000 Franken für das juristische Manöver gegen Stocker seien an einen politischen Vertrauten von Minder gegangen, schrieb die Zeitung basierend auf Dokumenten.

Konkret handelt es sich um Minders langjährigen Weggefährten Claudio Kuster. Der Anwalt soll die Rechnungen jeweils an ihn adressiert haben.

Thomas Minder
Der ehemalige Ständerat Thomas Minder (parteilos). - keystone

Kuster war unter anderem auch 2023, als Minder gegen Stocker verlor, für den parteilosen Politiker tätig. Genauer gesagt war er damals Wahlkampfleiter.

Auf Anfrage der Zeitung habe Kuster alles bestritten. Minder habe nicht auf eine Anfrage reagiert. Das Lager um Minder habe stets betont, die Beschwerde stamme von einem unabhängigen Stimmbürger und sei nicht politisch motiviert.

Schaffhauser SP: «Beschwerde politisch motiviert»

Stocker selbst will sich gegenüber dem «SonntagsBlick» ebenfalls nicht äussern. Die Co-Präsidentin der Schaffhauser SP, Romina Loliva, sagt jedoch: «Endlich haben wir Klarheit und wissen, dass die Beschwerde politisch motiviert war. Wir haben es mit einer orchestrierten Aktion aus bürgerlichen Kreisen gegen den Wahlsieger Simon Stocker zu tun.»

Glaubst du, dass Simon Stocker wiedergewählt wird?

Egal, wer nun tatsächlich hinter der Beschwerde steckt: Am 29. Juni wird es Neuwahlen für die Besetzung des zweiten Schaffhauser Ständeratssitzes geben. Stocker will antreten – Minder hat sich bisher noch nicht zu seinen Absichten geäussert.

Kommentare

User #4475 (nicht angemeldet)

Wieso will er eigentlich Ständerat sein? Nur wegen des staatlichen Einkommens? Politische Qualitäten hat er ja keine.

User #4164 (nicht angemeldet)

Wir haben genug Linke, „die“, die Schweiz an die Wand fahren !!! Wir brauchen „Ständeräte“ für eine Schweiz, die vorwärtskommt !!!

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