Die Grüne Céline Vara forderte in ihrer Motion, dass die Armee mehr Rücksicht auf die Biodiversität nehmen soll. Diese ist vom Ständerat befürwortet worden.
Schweizer Armee Coronavirus
Angehörige der Schweizer Armee tragen Masken. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Armee soll mehr Vorkehrungen zuliebe der Schweizer Biodiversität treffen.
  • Dies forderte Célina Vara (Grüne/NE) in ihrer Motion.
  • Sie wird sowohl vom Ständerat als auch vom Bundesrat in ihrem Vorhaben unterstützt.

Die Armee soll auf ihren Grundstücken mehr Rücksicht auf die Biodiversität nehmen und die Lichtverschmutzung reduzieren. Entsprechend soll der Aktionsplan Biodiversität des Bundes ergänzt werden. Der Ständerat unterstützte am Dienstag mit 29 zu 10 Stimmen eine Motion von Céline Vara (Grüne/NE).

Sie verlangt den Verzicht von synthetischen Pestiziden auf vom Verteidigungsdepartement bewirtschafteten Grundstücken. Zudem sollen Wildtierkorridore erschafft und erhalten, sowie nächtliche Beleuchtungen ausgeschaltet werden.

Objektiv gesehen müsse die Infrastruktur der Armee nachts nicht beleuchtet werden, schrieb Vara dazu im Vorstoss. Lichtverschmutzung, synthetische Pestizide und das Fehlen von Korridoren, die Naturräume miteinander verbinden: all dies würde zu den Hauptursachen für den Rückgang der biologischen Vielfalt gezählt.

Bundesrat ist mit Motion einverstanden

Alex Kuprecht (SVP/SZ) beantragte ein Nein zum Vorstoss. Die Gesetzgebung zu Natur- und Umweltschutz beinhalte die verlangten Punkte bereits. Ausserdem sei die Strategie Biodiversität in Arbeit, begründete er dies. Und angesichts des Konflikts von Russland und der Ukraine müssten nun andere Prioritäten gelten.

Der Bundesrat dagegen war mit der Motion einverstanden. Die Armee werde darob ihre erste Aufgabe, den Schutz der Bevölkerung, nicht vernachlässigen, versicherte Verteidigungsministerin Viola Amherd im Rat. Das VBS arbeite an einem Aktionsplan Biodiversität und wolle ihn Ende Jahr veröffentlichen. Die Motion geht an den Nationalrat.

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