Im Ukraine Krieg muss die Schweiz ihren Luftraum mit eigenen Mitteln schützen, so Bundesrätin Viola Amherd. Ob ihr geholfen würde, ist offen.
Ukraine Konflikt
Ukraine Konflikt: Verteidigungsministerin Viola Amherd rechnet mit einer Wiederaufrüstung in den Nato-Staaten. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER SCHNEIDER
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den vergangenen Tagen hat sich die Situation in der Ukraine verschärft.
  • Bundesrätin Viola Amherd erklärt nun, die Schweiz müsse ihren Luftraum selbst schützen.
  • Im Fall eines Angriffs könnte sie aber andere Länder um Unterstützung bitten.

Die Schweiz muss als neutrales Land selbst für ihre Sicherheit sorgen. Sie könne im Fall eines Angriffs andere Länder um Unterstützung ersuchen. Das sagte Verteidigungsministerin Viola Amherd in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».

Ob der Schweiz in einem solchen Fall geholfen würde, sei offen. Unter Umständen wäre die Schweiz auf Solidarität angewiesen. Gerade darum sei es so wichtig, dass die Schweiz ihren Beitrag leiste und den Schweizer Luftraum mit eigenen Mitteln schütze.

Auf die Frage, ob sie glaube, dass sich der Krieg weiter gegen Westen ausweiten könnte, sagte Amherd: Die Ukraine grenze an Nato-Mitgliedstaaten. Falls Russland einen dieser Staaten angreife, verändere sich die Situation erheblich.

Ukraine Krieg: Amherd hält Atomwaffeneinsatz für «unwahrscheinlich»

Dann müsste die Nato ihre Mitglieder verteidigen. «Wir wären dann nahe an einem Weltkrieg. Den Einsatz von Atomwaffen halte ich aber auch in einem solchen Fall für unwahrscheinlich», sagte Amherd weiter. Doch auch schon so sei der Krieg in der Ukraine eine grosse Belastung und Bedrohung für die Nachbarstaaten.

Haben Sie Angst vor einem Krieg?

Der Ukraine Krieg werde zu einer Remilitarisierung in Europa führen, ist Amherd überzeugt. Russland habe bereits aufgerüstet. Und in den europäischen Nato-Staaten laufe schon seit einiger Zeit die Diskussion über eine Erhöhung der Rüstungsausgaben.

Die meisten Länder erfüllten bekanntlich das Nato-Ziel nicht, zwei Prozent des Bruttoinlandproduktes für die Verteidigung auszugeben. Viele Länder hätten Nachholbedarf. Der Krieg werde zu einem grösseren Bewusstsein dafür führen, dass Staaten in der Lage sein müssten, sich militärisch zu wehren.

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