SP-Präsident Cédric Wermuth findet 12-Millionen-Schweiz «machbar»

Keystone-SDA
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Bern,

Muss die Zuwanderung in der Schweiz stärker reguliert werden? SP-Co-Präsident Cédric Wermuth findet an den Plänen der Bürgerlichen wenig Gefallen.

Cédric Wermuth sp
Cédric Wermuth ist Co-Präsident der SP. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Mit einer Initiative wollen Bürgerliche die Zuwanderung stärker regulieren.
  • An diesem Vorhaben findet SP-Co-Präsident Cédric Wermuth keinen Gefallen.
  • Die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU sind fortgeschritten.

SP-Co-Präsident Cédric Wermuth hat keine Angst vor der Zuwanderung aus Sicht der Infrastruktur. «12 Millionen Menschen in der Schweiz? Das ist kein Wunsch von mir, aber es ist machbar», sagte er im Interview mit den Tamedia-Zeitungen.

Cédric Wermuth: «Müssen Idee von Europa verteidigen»

Er erwähnte den Wohlstand, den die Zuwanderung bringe und kritisierte, dass die Schweiz zum «Alpen-Singapur» werde, ginge es nach den Bürgerlichen: «tiefe Steuern und kaum soziale, gleichstellungspolitische oder ökologische Regeln für die Unternehmen».

Das EU-Paket wolle er unterstützen, wenn es als Gesamtpaket stimme. Entscheidend sei, dass der Service public und die Löhne ausreichend geschützt würden. Laut Wermuth würden Unternehmerverbände, Arbeitgeber und bürgerliche Parteienversuchen versuchen «ihre Liberalisierungsagenda durchzudrücken».

Zugleich warnte er, dass einige politische Akteure bewusst auf ein Scheitern des Pakets hinarbeiteten und kaum Bereitschaft zu ernsthaften Verhandlungen zeigten.

«Wir müssen die Idee von Europa verteidigen», sagte Cédric Wermuth, auch im Hinblick auf die aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen.

Verhandlungen fortgeschritten

Die Verhandlungen zwischen der Schweiz und der EU sind in den meisten Bereichen des Pakets weit fortgeschritten. Das stellten Aussenminister Ignazio Cassis und der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Maros Sefcovic, am Mittwochabend bei einem Arbeitstreffen im Landsitz Lohn in Kehrsatz bei Bern fest.

Was den materiellen Abschluss der Verhandlungen betreffe, so werde ein solcher bis Ende des Jahres angestrebt, sofern der Inhalt qualitativ zufriedenstellend sei.

Könnten 12 Millionen Menschen in der Schweiz leben?

Die Delegationen der Schweiz und der EU hätten seit März unter der Leitung der Chefunterhändler Patric Franzen und Richard Szostak mehr als 170 Verhandlungssitzungen geführt.

Laut Communiqué zeugen diese Anstrengungen vom Willen der Schweiz und der EU, den bilateralen Weg dauerhaft zu stabilisieren und weiterzuentwickeln.

Kommentare

User #5370 (nicht angemeldet)

Schauen wir doch die Tagesschau an, es kommt nur noch berichte von ausland wer interessiert dass, von denen 7 bundesräte was machen die ??

User #2533 (nicht angemeldet)

Wermuth ist nicht ehrlich Er spricht von 12 Mio. Schweiz. Man müsse halt die Infrastruktur etc.mit ausbauen damit sie dies aushalte. Wieso habe dann die Linken das Referendum gegen den Autobahnausbau ergriffen? Die wollen eine Vorzeigeschweiz welche sie dann in Brüssel präsentieren können, egal auch wenn mittel- und längerfristig im Hintergrund alles verlottert und an die Wand gefahren wird. Gutes bzw. Schlechte Beispiel hierfür ist Deutschland welches gerade den Bach runter geht. Man spricht mittlerweile offen von einer EU Abstimmung für die Bürger über eine Dexit. Damit wäre dann auch das Thema EU erledigt.

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