Laut einer Zukunftsforscherin wird die «Verstädterung» in der Schweiz weiter zunehmen. Mit wachsender Bevölkerung werde es viele attraktive Kleinstädte geben.
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Die Schweizer Städte (hier Zürich) dürften weiterhin stark wachsen. - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Wichtigste in Kürze

  • Immer mehr Menschen leben in der Schweiz - vor allem in den Städten und der Agglomeration.
  • Die Zukunft der Schweiz sieht deshalb wohl städtischer und urbaner aus.
  • Die Verstädterung in den Stadtzentren und der Agglomeration wird weiter zunehmen.
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Im Juni überschritt die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz erstmals die Marke von neun Millionen. Besonders stark nahm die Einwohnerzahl in der Stadt Zürich zu, aber auch die umliegenden Gemeinden in der Agglomeration verzeichnen ein rasantes Wachstum.

Zukunftsforscherin Martina Kühne sagt, dass dafür vornehmlich ausländische Fachkräfte verantwortlich seien. «Die Städte haben nie an Attraktivität verloren. Zwar wachsen sie und werden immer grösser, doch die Schweizer Städte bleiben vergleichsweise überschaubar», sagt Kühne in einem Interview mit «SRF».

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Die Expertin sieht die Agglomeration als «einer der interessantesten Räume». «Sie hat urbane Qualitäten, eher günstigen Wohnraum – und man ist schnell im Grünen und in der Grossstadt.»

Kühne glaubt, dass die gesamte Schweiz städtischer und urbaner würden. «Mit vielen, attraktiven Kleinstädten.» Diese Kleinstädte würden gute Schulen und Restaurants oder ein breites Freizeitangebot mit sich bringen. «Aber auch raschen Zugang zum Wald, zum See oder anderen Grünflächen», sagt die Zukunftsforscherin.

Schweiz Bevölkerung
Mit der zunehmenden Bevölkerungszahl steigt auch die Auslastung der Infrastruktur: Passagiere am Genfer Bahnhof. (Themenbild) - keystone

Die «Verstädterung» dürfte sich also fortsetzen – aber nicht nur in den Stadtzentren, sondern auch im Agglomerationsraum. Kühne meint, dass dieser zum Wohnen immer attraktiver werden würde. «Und wenn wir clever planen, werden wir dereinst auch zehn Millionen Einwohnerinnen und Einwohner gut verteilen können.»

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