In der Erstausgabe von «Late Night Switzerland» empfing Stefan Büsser seinen «obersten Chef»: Medienminister Albert Rösti besticht mit Humor und Taktgefühl.
Bundesrat Albert Rösti besticht bei «Late Night Switzerland» mit viel Taktgefühl: «Die grösste musikalische Zusammenführung seit Stephan Eicher und Martin Suter», wie Stefan Büsser witzelt. - SRF / Late Night Switzerland

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF feiert die Premiere der neuen Unterhaltungssendung «Late Night Switzerland».
  • Gastgeber Stefan Büsser kann mit einem Gast der Superlative auftrumpfen: Albert Rösti.
  • Der Medienminister besticht mit Humor und Taktgefühl: Auf der Bühne und am Schlagzeug!
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SRF hat am Sonntag die Premiere seiner neuen Unterhaltungssendung gefeiert. In der ersten Folge von «Late Night Switzerland» kann Gastgeber Stefan Büsser gleich mit einem Schwergewicht aus der Politik auftrumpfen: Und Medienminister Albert Rösti – Stefan Büssers «oberster Chef» – besticht seinerseits mit Humor und Taktgefühl.

Albert Rösti Büsser SRF
Bundesrat Albert Rösti (rechts) und Gastgeber Stefan Büsser bei der ersten Folge von «Late Night Switzerland» im SRF. - SRF / Late Night Switzerland

Der SVP-Magistrat tritt auf der Bühne des Satirikers selbstbewusst und gleichermassen unterhaltsam auf. Trotz leichten Sticheleien gegen die SVP vonseiten des Gastgebers bleibt er sachlich und souverän.

Für den zweit-berühmtesten Uetendorfer sei der Besuch bei Büsser auch eine Art der Freizeitbeschäftigung, erklärt Rösti.

Denn: Der berühmteste Uetendorfer sei doch Sänger Luca Hänni, wie Büsser betont. Um der Berühmteste im Dorf zu sein, würde es aber wohl reichen, wenn er in die Nachbargemeinde umziehe, so Rösti.

Albert Rösti: Unterschied zwischen Schlagzeile und Realität

Bundesrat Rösti nutzt die Gelegenheit, um zu besonders umstrittenen Geschäften aus seinem Bundesamt Stellung zu nehmen. Der Medienminister betont den «grossen Unterschied» zwischen Realität und Berichterstattung: «Die Welt ist viel differenzierter, als sie in Schlagzeilen herüberkommt.»

Mit Blick auf umstrittene Wolfsabschüsse erklärt der SVP-Bundesrat beispielsweise, dass man hier zwischen Bevölkerungsschutz und Tierschutz abwiegen müsse: «Wir haben ein Problem mit Wölfen – weil wir zu viele haben. Aber wir müssen auch die Art schützen. Also müssen gefährliche Tiere – und nur gefährliche Tiere – reguliert werden.»

Albert Rösti Büsser SRF
Bundesrat Rösti nutzt die Gelegenheit, um zu besonders umstrittenen Geschäften aus seinem Bundesamt Stellung zu nehmen.
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Das Geschenk vonseiten «Late Night Switzerland» könne Rösti nur annehmen, weil es nicht mehr als 16 Franken wert sei, erklärt er verschmitzt.
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Albert Rösti und «The Beats» – die «grösste musikalische Zusammenführung seit Stephan Eicher und Martin Suter», wie Stefan Büsser erklärt.
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Bundesrat Albert Rösti besticht an den Drums mit viel Taktgefühl.

In solchen Fällen müsse der Bundesrat handeln und Lösungen anbieten, erklärt Rösti. Gleichzeitig seien bundesrätliche Vorschläge längst noch nicht in Stein gemeisselt: «Zuerst entscheidet der Gesamtbundesrat, dann das Parlament. Schliesslich – und das ist das Schöne an der Schweiz – hat die Bevölkerung das letzte Wort.»

Vonseiten der Medien würde zwar oft berichtet, dass Albert Rösti oder Karin Keller-Sutter etwas entschieden hätten. Letzten Endes verfüge die Schweiz aber über ein austariertes System mit zahlreichen ‹Checks and Balances›.

Auf diese Weise könne eine Einzelperson nicht allzu viel bewegen. «Und das ist auch gut so», betont Rösti. Die Schweiz müsse zu eben diesem System auch künftig Sorge tragen.

Halbierungsinitiative und Taktgefühl

Auf Büssis zynische Frage, ob dieses Sendung bisher die Gebührengelder wert gewesen sei, erwidert Rösti lächelnd: «Diese Frage ist bei mir Glatteis! Aber ich habe immer gesagt, man müsse bei der SRG auf Information setzen. Sie haben mir jetzt doch einen rechten Teil eingeräumt, um Information zu machen. Von dem her: Der Weg ist gut», so Rösti lachend.

Zum Schluss der Sendung nimmt Albert Rösti ein Geschenk in Empfang: Geistesgegenwärtig erkundigt er sich nach dem Gegenwert desselben – 16 Franken. «Gut, dann darf ich das annehmen», schmunzelt der Medienminister.

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Bestechen lässt sich Albert Rösti also nicht. Der Medienminister besticht aber seinerseits mit viel Taktgefühl hinter dem Schlagzeug: Was folgt, ist gemäss Gastgeber Stefan Büsser die «grösste musikalische Zusammenführung seit Stephan Eicher und Martin Suter»!

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