Die A-Post abschaffen und die Zustellung auf dreimal pro Woche reduzieren: Diesen Antrag will Bundesrat Albert Rösti offenbar am Mittwoch vorstellen.
Albert Rösti
Rösti ist als UVEK-Leiter zuständig für die Post. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Bundesrat Albert Rösti will offenbar die A-Post abschaffen.
  • Dazu soll die Post lediglich dreimal pro Woche zugestellt werden.
  • Am Mittwoch soll Rösti einen entsprechenden Antrag dem Bundesrat vorstellen.
Ad

Bundesrat Albert Rösti will offenbar einen gewagten Antrag stellen: Die Abschaffung der A-Post und eine Reduzierung der Zustelltage auf drei pro Woche. Bereits am Mittwoch soll der SVP-Politiker den Vorschlag dem Bundesrat präsentieren.

Dieser revolutionäre Plan könnte das Ende einer Ära bedeuten und die Art und Weise verändern, wie wir Post empfangen.

Die A-Post ist seit jeher ein fester Bestandteil des schweizerischen Postsystems. Sie garantiert eine schnelle Zustellung von Briefen innerhalb eines Werktages: Ein Service, den viele Schweizerinnen und Schweizer schätzen und nutzen. Doch könnte diese Tradition bald Geschichte sein?

Pöstler
Gibt es bald keine A-Post mehr? Dieser Vorschlag soll Albert Rösti offenbar am Mittwoch dem Bundesrat präsentieren.
Albert Rösti
Weiter soll die Post nur an drei Tagen pro Woche ausgeliefert werden.
Roberto Cirillo
Post-Chef Roberto Cirillo (links) äusserte sich bereits im Februar 2022 klar dazu: «Auf die A-Post zu verzichten, ist für mich keine Option.»

Rösti hat vorgeschlagen, dass die Unterscheidung zwischen der schnelleren A-Post und der langsameren B-Post abgeschafft wird, so weiss «CH Media». Stattdessen könnten alle Briefe innerhalb von zwei Werktagen zugestellt werden – unabhängig vom Porto.

Widerstand gegen den Vorschlag

Dieser mutige Schritt ist nicht ohne Kontroversen: Roberto Cirillo, Chef der Post, äusserte bereits im Februar 2022 seine Bedenken gegenüber solchen Massnahmen. «Auf die A-Post zu verzichten, ist für mich keine Option», sagte er damals.

Reicht es, wenn die Post nur dreimal pro Woche kommt?

Trotzdem kann man nicht leugnen: Die Anzahl verschickter Briefe ist in den letzten 20 Jahren um ein Fünftel gesunken. Allein im vergangenen Jahr waren es 5,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Dieser Rückgang hat auch finanzielle Auswirkungen auf die Post AG, die mit Portoerhöhungen und eigenen Vorschlägen reagiert hat.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Albert RöstiSVPBundesrat