Volksinitiative

Kommission gegen Volksinitiative «Keine 10-Millionen-Schweiz»

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Bern,

Die Staatspolitische Kommission des Nationalrates empfiehlt die Ablehnung der Initiative «Keine 10-Millionen-Schweiz».

Staatspolitische Kommission
Die Staatspolitische Kommission des Nationalrates spricht sich gegen die Volksinitiative «Keine 10-Millionen-Schweiz» aus. (Archivbild) - keystone

Die Staatspolitische Kommission des Nationalrates empfiehlt die Volksinitiative «Keine 10-Millionen-Schweiz» zur Ablehnung. Die Initiative verlangt, dass die ständige Wohnbevölkerung der Schweiz die Zehn-Millionen-Grenze vor dem Jahr 2050 nicht überschreitet.

Die Staatspolitische Kommission des Nationalrates (SPK-N) empfahl die Volksinitiative mit 16 zu 9 Stimmen zur Ablehnung. Auf einen Vorschlag für einen direkten Gegenentwurf trat die Kommission mit 19 zu 6 Stimmen nicht ein, wie sie am Freitag mitteilte.

Mit der Frage der demografischen Entwicklung der Schweiz greife die Initiative zwar eine «reale Herausforderung» auf. Doch die Festlegung einer Zielgrösse der Gesamtbevölkerung sei kein geeignetes Instrument, um eine nachhaltige Bevölkerungsentwicklung sicherzustellen. In Zukunft würden Arbeitskräfte für die Erbringung der Grundversorgung benötigt, dies sei ohne Zuwanderung nicht zu bewältigen.

Kommission warnt vor schweren Folgen bei Annahme

Die Kommission betont, dass die Initiative den Wohlstand und die internationalen Beziehungen der Schweiz ernsthaft gefährde. Deren Annahme hätte zur Folge, dass das Personenfreizügigkeitsabkommen gekündigt werden müsste, «was über die Guillotine-Klausel den Wegfall der weiteren bilateralen Übereinkommen mit der EU zur Folge hätte». Dadurch würde unter anderem der Fachkräftemangel verschärft und durch den Wegfall von Schengen/Dublin würden die Asylgesuche steigen und die innere Sicherheit gefährdet.

Auf einen direkten Gegenentwurf im Sinne einer verfassungsrechtlichen Schutzklausel, die das Personenfreizügigkeitsabkommen nicht gefährden sollte, ist die Kommission nicht eingetreten. Die Volksinitiative kann in der nächsten Session im Nationalrat behandelt werden, wie es weiter hiess.

Kommentare

User #3408 (nicht angemeldet)

Schwere Folgen bei einem Nein? Die Folgen bei einem Ja werden sehr viel schwerer sein. Angstmacherei der Anhänger des grenzenlosen Wachstums! Grenzenloses Wachstum nennt man auch Krebs.

User #2384 (nicht angemeldet)

Trotz der dauerwerbung von Brüngger ,ich wähle Simon Stocker

Weiterlesen

bigler kolumne
319 Interaktionen
Hans-Ulrich Bigler

MEHR VOLKSINITIATIVE

Klima
361 Interaktionen
Netto-Null ausweiten
Mietpreis-Initiative Jacqueline Badran
126 Interaktionen
Mietpreis-Initiative
Solaranlagen
12 Interaktionen
Ausbau
Bundesversammlung Bundesratswahlen
24 Interaktionen
Im Bundesblatt

MEHR AUS STADT BERN

Beat Kohler
1 Interaktionen
Bern
Bern Friedhof Haustier
6 Interaktionen
Neue Friedhof-Regel
Blutspende Bern SRK Glace
Mangel in Bern