Berner Stadtregierung will Kunstwerke nicht an Private ausleihen
Die Stadt Bern soll Kunstwerke aus ihrer Sammlung nicht an Privatpersonen ausleihen, wie dies neuerdings in Langnau möglich ist.

Die Stadt Bern soll Kunstwerke aus ihrer Sammlung nicht an Privatpersonen ausleihen, wie dies neuerdings in Langnau möglich ist. Der Berner Gemeinderat empfiehlt, eine Motion für den Aufbau einer Artothek abzulehnen.
Eingereicht wurde der Vorstoss von vier Stadträten der AL, der PdA und der TIF. Sie verwiesen auf das Pilotprojekt in Langnau, wo Bürgerinnen und Bürger neuerdings Kunstwerke aus der Sammlung der Gemeinde ausleihen und bei sich zu Hause aufstellen dürfen.
Gemeinderat sieht konservatorische Hürden
Der Gemeinderat winkt ab, wie aus seiner am Montag veröffentlichten Antwort hervorgeht. Er macht dafür konservatorische, logistische und finanzielle Hürden geltend.
Die Sammlung umfasse rund 4200 Werke, von denen viele zu teuer seien, um an Private ausgeliehen zu werden. Für eine Artothek kämen höchstens Bilder mit einem Versicherungswert von unter 5000 Franken in Frage. Doch die Stadt wolle alle Werke mit gleicher Sorgfalt behandeln. Schäden an Originalen sollten grundsätzlich vermieden werden.
Vergleich mit anderen Städten
In Städten wie Berlin, Wien und Leipzig existieren Artotheken mit eigenen Beständen und spezifischem Personal, wie der Gemeinderat weiter schreibt. Für Bern seien die personellen und finanziellen Ressourcen dafür derzeit nicht gegeben.






