Die Delegierten der CVP entscheiden heute an 13 Orten über den neuen Namen «Die Mitte». Gleichzeitig fällt auch der Entscheid über die Fusion mit der BDP.
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Andrea Gmür und Gerhard Pfister sprechen am 27. Oktober 2020 über das Ergebnis der Urabstimmung, bei der für eine Umbenennung von «CVP» zu «Die Mitte» gestimmt wurde. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Heute wollen die CVP-Delegierten über den neuen Parteinamen «Die Mitte» entscheiden.
  • Gleichzeitig fällt an 13 Standorten der Entscheid über die Fusion mit der BDP.
  • Die Versammlung muss den Namenswechsel mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit verabschieden.

Die CVP-Delegierten entscheiden am Samstag an 13 Orten über den neuen Namen «Die Mitte». Gleichzeitig fällt der Entscheid über die Fusion mit der BDP. Von dem Schritt erhofft sich die unter Wählerschwund leidende CVP einen Aufschwung.

Die Parteibasis hat den Namenswechsel bereits im September in einer Urabstimmung mit 60,6 Prozent gutgeheissen. Von den rund 80'000 Parteimitgliedern nahmen 27,2 Prozent an der Abstimmung teil.

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«Die Mitte»: Die CVP präsentiert ihren neuen Namen und das Logo - Nau.ch

Die Delegiertenversammlung muss den Namenswechsel gemäss den Statuten mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit verabschieden. Der Beschluss der Basis ist für die Delegierten verbindlich.

Konservativere Parteikreise wehren sich

Vor der Delegiertenversammlung gab es Sperrfeuer von konservativeren Parteikreisen. Ihnen ist der Verzicht auf das «C» im Namen der Christlichdemokratischen Volkspartei ein Dorn im Auge.

CVP-Leute aus den beiden Basel riefen darum das Schiedsgericht an und verlangten die Verschiebung der Versammlung. Zudem bezweifelten sie, dass der Basisbeschluss überhaupt gültig ist, weil der Namenswechsel dabei keine Mehrheit von 66,7 Prozent fand. Die CVP Oberwallis stellte einen Antrag auf Verschiebung. Die CVP stehe für christliche Werte ein und das müsse sich im Namen ausdrücken.

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BDP-Präsident Martin Landolt. (Archivbild) - Keystone

Die Parteileitung hingegen favorisierte den Namenswechsel stark. Sie liess vom Forschungsinstitut gfs.Bern inner- und ausserhalb der Partei ermitteln, wie der neue Name ankommt.

Dabei zeigte sich, dass eine Mehrheit dem «C» nicht gross nachtrauert. Ausserhalb der Partei wurde das «C» als eher störend wahrgenommen.

CVP wegen Corona auf 13 Orte verteilt

Die Verteilung auf 13 miteinander vernetzte Standorte ist auf die Massnahmen im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie zurückzuführen. Der Bund verbietet Versammlungen von mehr als 50 Personen, einige Kantone sind noch strenger. So sollen sich am Samstag pro Standort 30 bis 50 CVP-Delegierte versammeln.

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CVP-Bundesrätin Viola Amherd und CVP-Parteipräsident Gerhard Pfister. - keystone

CVP-Bundesrätin und Verteidigungsministerin Viola Amherd nimmt an der Versammlung in Luzern teil. Parteipräsident Gerhard Pfister ist in Unterägeri ZG präsent und von dort zugeschaltet.

Neben Luzern und Unterägeri findet die Delegiertenversammlung an 11 anderen Standorten statt: Sempach LU, Erstfeld UR, Buchs AG, Oensingen SO, Reinach BL, Sargans SG, St. Gallen, Winterthur ZH, Lostallo GR, Freiburg und Bulle FR.

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