FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann empfiehlt das homöopathische Mittel Oscillococcinum zur Symptomlinderung beim Coronavirus. Dafür erntete er Kritik im Netz.
Hans-Peter Portmann
FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann empfahl homöopathische Mittel im Kampf gegen das Coronavirus. Dafür erntete er Kritik. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Hans-Peter Portmann (FDP) hat ein homöopathisches Mittel gegen das Coronavirus empfohlen.
  • Dies kam nicht gut an. Weder bei seiner Online-Gefolgschaft, noch bei Fachkräften.

Das Coronavirus hat die Schweiz fest im Griff. Nun wird überall mit allen Mitteln versucht, nicht angesteckt zu werden. FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann wollte auch dazu beitragen. Auf dem Kurznachrichtenportal Twitter empfiehlt der FDPler das Mittel Oscillococcinum vom französischen Boiron-Konzern zur Linderung der Viruserkrankungs-Symptomen.

Offenbar kam dies überhaupt nicht gut an. Denn kurze Zeit später wurde auf Twitter Kritik gegen Portmann laut.

Kritik von Jungfreisinnigen am FDP-Nationalrat

Fabio Hasler von den Jungfreisinnigen antwortete, dass Homöopathie keine wissenschaftlich nachgewiesene Wirkung habe. «Hört NICHT auf ihn», schrieb Hasler. «Gegen die Grippe hilft die Impfung, gegen SARS-CoV-2 gibt es andere Medikamente für schwere Fälle.»

Nicht nur Twitter-User nervten sich über Portmanns Äusserungen. Auch Beda Stadler, emeritierter Professor für Immunologie, empfiehlt keine homöopathischen Mittel. «Wer heute immer noch glaubt, dass Homöopathie mehr bewirkt als einen Placebo-Effekt, hat einen Dachschaden», sagte Stadler gegenüber «Blick».

Portmann sieht das ganz anders. «Nicht als Ersatz für die Schulmedizin. Ich bin ein überzeugter Anhänger der Schulmedizin und mir ist bewusst, dass Homöopathie keine Krankheiten heilen kann.» Das Mittel Oscillococcinum habe er sich tatsächlich gekauft, für den Fall, dass er angesteckt werde.

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