Zum Wochenstart gaben die Chefbeamten ein Update zur aktuellen Situation ums Coronavirus im Land. Die Lage sei «stabil», aber vieles sei noch unklar.
Vertreter der Behörden geben ein Update zur aktuellen Situation um das Coronavirus.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Seit zwei Wochen gilt in der Schweiz ein Lockdown. Wie lange noch?
  • Die Behörden gaben zum Wochenstart ein Update zur aktuellen Situation in der Schweiz.
  • Nau.ch begleitete die Pressekonferenz wie üblich mit Live-Stream und Ticker.

Die Lage in der Schweiz ist «stabil». Das sagte Daniel Koch, Leiter der Abteilung übertragbare Krankheiten, heute zum Beginn der Pressekonferenz. Allerdings sei es zu früh, eine nationale Trendaussage zu machen, wann der Peak der Ansteckungen erreicht ist.

Das waren die wichtigsten Aussagen der Chefbeamten am heutigen Montag.

- Maskenpflicht? Eine solche sei aktuell nicht umsetzbar, da Masken fehlen würden. Insgesamt bräuchte es wohl etwa 300 Millionen Stück, so Koch. Allerdings diskutiere man das Thema selbstverständlich.

- Antikörper-Tests: Die Bluttests zur Feststellung einer allfälligen Immunität werden Teil der bundesrätlichen Strategie sein. Noch sei diese aber nicht abgeschlossen. Und: Solche Bluttests seien aktuell auf dem Markt noch nicht verfügbar, so Koch.

- Corona in der Armee: Ein Grossteil der 128 Corona-positiven Armeeangehörigen stamme aus der Sanitäterschule. Dort seien aktuell 400 Personen in Quarantäne, erklärte Brigadier Droz. Man arbeite nun aber auch bei den Truppen teilweise mit Masken.

- 6 Mia. Franken Kredite vergeben: 130'000 Mal wurde das PDF zur Kredit-Beantragung heruntergeladen. Bis am Sonntag wurden knapp 32'000 Kredite unter 500'000 Franken vergaben. Bisher wurden durchschnittlich 207'000 Franken ausbezahlt. Insgesamt wurden bis bis am Sonntagabend etwas über 6 Milliarden Franken als Kredite vergeben.

Lesen Sie hier das Protokoll der Pressekonferenz des Bundes

15:16: Neben den Masken sind die kommenden Antikörper-Tests das Mega-Thema des Tages. Koch sagt bloss, diese würden Teil der Strategie sein. Noch sei diese aber nicht finalisiert. Mehr könne er aktuell nicht sagen.

15:07: Und nochmals der Dauerbrenner Schutzmasken. Der Grossteil werde importiert, erklärt Koch. Zwar werde auch in der Schweiz produziert, doch diese Menge reiche nicht aus. Der BAG-Mann hält aber nochmals fest, dass es für alle Spitäler genügend Exemplare vorhanden seien. Um die ganze Bevölkerung mit Masken zu versorgen bis zum Ende der Pandemie, bräuchte es wohl 300 Millionen Masken, rechnet der BAG-Spitzenmann.

maskenpflicht
In Österreich gilt ab Mittwoch Schutzmaskenpflicht beim Einkaufen. (Symbolbild) - sda - Keystone/GAETAN BALLY

15:05: Die Fälle in der Armee würden Schulen betreffen, wiederholt Droz. Sprich: Die mobilisierten Truppen sind nicht stark vom Coronavirus betroffen. Man arbeite nun aber auch bei den Truppen teilweise mit Masken. «Denn manchmal sind die zwei Meter Abstand schwierig einzuhalten, etwa in Fahrzeugen.»

14:58: Brigadier Droz spricht nochmals über die Infizierten-Zahlen in der Armee. Ein Grossteil der 128 Corona-positiven Armeeangehörigen stamme aus der Sanitäterschule. Dort seien aktuell 400 Personen in Quarantäne.

Coronavirus Armee Raynald Droz
Raynald Droz, Brigadier, Stabschef Kommando Operationen VBS, spricht während einer Medienkonferenz über der Coronavirus (COVID-19), am Dienstag, 24. März 2020 in Bern. - Keystone

14:56: Können Schweizer Firmen aus dem Stand auch Beatmungsgeräte produzieren? In den USA plant General Motors diese Massnahme. Koch verneint allerdings. Es gebe in der Schweiz Produzenten und man versuche auch Geräte zu importieren.

14:51: Ein grosses Thema sind weiterhin die geplanten Blut-Tests. Koch erklärt, dass diese auf dem Markt aktuell nicht verfügbar sind. Forscher würden mit Hochdruck Abklärungen treffen, das BAG sei dabei involviert.

Coronavirus
Studie zu Antikörper-Tests kommen alle zu ähnlichen Resultaten: Wahrscheinlich waren zum Höhepunkt der Pandemie mehr Menschen infiziert, als erfasst wurden. - dpa

14:46: Wo stecken sich täglich hunderte Schweizer an, wenn sich die meisten an die Massnahmen halten? «Eine gute Frage», so Koch. Allerdings gebe es viele Möglichkeiten dazu, es sei schwer nachzuvollziehen.

14:45: Die Masken scheinen die Journalistinnen und Journalisten sehr dringend zu beschäftigen. Koch erklärt: Schon heute habe die Schweiz einen Verschleiss von ein bis zwei Millionen Exemplaren. «Sie können sich vorstellen, wie viele es brauchen würde, um die ganze Bevölkerung damit einzudecken.»

14:43: Wie hielt sich die Bevölkerung übers Wochenende an die Massnahmen? Zumindest basierend auf Handy-Daten der Swisscom könne er das noch nicht sagen, erklärt Daniel Koch.

14:37: Nun spricht Koch über sogenannt serologische Tests. Damit können Antikörper nachgewiesen werden – sind sie vorhanden, wäre der entsprechende Patient immun. Noch seien solche Tests aber nicht verfügbar. Der Bund werde so bald wie möglich darüber informieren.

14:31: Koch gibt Tipps für die Erhaltung der Bewegungsfähikgeit. Am besten sei gerade für Senioren Sport auf dem Balkon. Auch ein Spaziergang mit dem Mitbewohner oder der Partnerin liege weiterhin drin.

14:26: Das Pflaster habe nichts mit dem Coronavirus zu tun, lacht Koch auf eine entsprechende Frage. «Ich bin einfach in eine Türe gelaufen», grinst Koch.

Daniel Koch BAG Pflaster
Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit tritt bei der Pressekonferenz vom Montag zum Coronavirus mit einem Pflaster am Kopf auf. - Screenshot Youtube

14:24: Wäre eine Maskenpflicht ein möglicher Schritt zum Ausstieg aus dem Lockdown? Koch bleibt auch auf diese Frage vage. Auch die Frage, wann die Zahl der Ansteckungen ihren Höhepunkt erreicht, kann Koch nicht beantworten.

14:22: Ein Journalist will von Koch wissen, ob eine Maskentrage-Pflicht in der Schweiz zur Debatte stehe. «Ob wir das in Zukunft wollen, werden wir im Detail diskutieren. Momentan gibts aber auch nicht genügend Masken», so Koch. Die neue Massnahme in Österreich will der Beamte nicht kommentieren.

14:19: Nun hat bereits die Fragerunde begonnen. Im Fokus steht wie zu erwarten was Daniel Koch. Dieser tritt mit einem grossen Pflaster an der Stirn auf. Grund bisher unklar.

14:13: Nun spricht Brigadier Droz über die Situation der Armee. Es seien mittlerweile aus allen Kantonen Anfragen für Unterstützung eingegangen. «Wir sind nun wirklich national engagiert», so Droz. Vom Coronavirus ist auch die Armee selbst betroffen. 128 Angehörige der Armee sind infiziert.

32'000 Kredite schon vergeben

14:10: Nun ist Hans-Peter Lenz vom EDA an der Reihe. Die Zahl der Registrierungen von Schweizern im Ausland ging von 17'000 auf 13'000 zurück. Das sei ein gutes Zeichen. Bis morgen würden erneut 460 Schweizerinnen und Schweizer zurückkehren.

14:04: Erik Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung im SECO, zieht Bilanz über die Kreditvergaben. 130'000 Mal wurde das PDF zur Kredit-Beantragung heruntergeladen. Bis am Sonntag wurden knapp 32'000 Kredite unter 500'000 Franken vergaben.

Corona
Die Webseite zur Beantragung von Überbrückungs-Krediten ist am Montagvormittag über längere Zeit down. - Screenshot easygov.swiss

Alleine am Samstag wurden 11'000 Kreditvereinbarungen abgeschlossen. Bisher wurden durchschnittlich 207'000 Franken ausbezahlt. Insgesamt wurden bis bis am Sonntagabend etwas über 6 Milliarden Franken als Kredite vergeben.

14:01: Daniel Koch spricht als erstes. Er bezeichnet die Lage aktuell als «stabil». Denn die Zahlen seien in den letzten tagen stets etwa gleich stark angestiegen. Es gelte nun, über die Ostertage «standhaft» zu bleiben, so Koch weiter.

Zwei Wochen befindet sich die Schweiz mittlerweile im sogenannten «Lockdown Light». Wann sich daran etwas ändert, weiss im Moment niemand. Über Wochenende tauchten Spekulationen auf, dass dieser bis über die Sommerferien hinaus dauern könnte.

Coronavirus Lockdown
Bereits im Frühling war die Schweiz wegen dem Coronavirus mehrere Wochen im Lockdown. Droht jetzt Lockdown Nummer 2? - Keystone

Die Chefbeamten zahlreicher Departemente informieren heute über den aktuellen Stand. Erwartet werden auch neue Informationen bezüglich der durchgeführten Tests – insbesondere jener auf Antikörper.

Antikörpertests im Kampf gegen Coronavirus?

Damit könnte festgestellt werden, wer die Krankheit bereits überstanden hat und somit zumindest temporär immun ist gegen das Coronavirus. Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit hatte am Samstag Andeutungen gemacht, dass die Schweiz in dieser Hinsicht breit testen wolle.

schlimmste Prognosen Daniel Koch
Daniel Koch, langjähriger Leiter Abteilung Übertragbare Krankheiten beim Bundesamt für Gesundheit BAG. - Keystone

Folgende Experten des Bundes stehen heute für Fragen zur Verfügung.

• Daniel Koch, Leiter Abteilung Übertragbare Krankheiten BAG, EDI

• Erik Jakob, Leiter der Direktion für Standortförderung SECO, WBF

• Hans-Peter Lenz, Leiter Krisenmanagementzentrum, EDA

• Raynald Droz, Brigadier, Stabschef Kommando Operationen VBS

• Susanne Kuster, Stellvertretende Direktorin Bundesamt für Justiz, EJPD

• Barbara Büschi, stellvertretende Direktorin Staatssekretariat für Migration EJPD

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