Der Bundesrat hat an der heutigen Krisensitzung beschlossen, dass auf weitergehende Corona-Massnahmen verzichtet wird. Ein Massnahmenpaket sei aber bereit.
Bundesrat Coronavirus Alain Berset
Bundesrat Alain Berset, während einer Medienkonferenz des Bundesrates zur aktuellen Situation im Zusammenhang mit dem Coronavirus, am 3. Dezember 2021, im Medienzentrum Bundeshaus in Bern. Foto: Anthony Anex - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Bundesrat verzichtet vorläufig auf weitere Corona-Massnahmen nach Neujahr.
  • Ein Paket sei aber bereit, falls sich die Situation verschlechtere.
  • Die Wirkung der am 17. Dezember beschlossenen Regeln können noch nicht beurteilt werden.

Am letzten Tag des Jahres hielt der Bundesrat heute eine Krisensitzung wegen der neuen Corona-Variante Omikron ab. Er beschliesst, dass im Moment keine weitergehenden Corona-Massnahmen eingeleitet werden.

Ein Massnahmenpaket sei aber bereit. Sollten neue Information vorliegen oder sich die Lage in den Spitälern deutlich verschlechtern, könne der Bundesrat rasch handeln.

Der Bundesrat
Bundesratspräsident Guy Parmelin will, dass Berset die Homeoffice-Pflicht wieder abschafft. - Keystone

Die Auswirkungen der am 17. Dezember beschlossenen Verschärfungen können zurzeit noch zu wenig genau beurteilt werden. So begründete die Landesregierung ihr Zuwarten.

Der Bundesrat betonte erneut, dass er weitergehende Massnahmen erst dann ergreifen will, «wenn sie unumgänglich sind». Die nächsten Schritte wären unter anderem Schliessungen von Betrieben und Einrichtungen. Die aktuelle Lage bezeichnete der Bundesrat als besorgniserregend und unsicher.

Taskforce empfahl Bundesrat den Lockdown Anfang Dezember

Berset hatte am Mittwoch getwittert, falls sich die Lage verschlechtere oder genauere Omikron-Daten vorlägen, sei man in der Lage, rasch zu reagieren. Die Corona-Zahlen stiegen zuletzt steil an und erreichten mit über 19'000 Neuinfektionen am Donnerstag einen neuen Höchststand.

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Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung BAG, rechts, diskutiert mit Tanja Stadler, Präsidentin der Task Force, kurz vor Beginn einer Medienkonferenz zur aktuellen Situation des Coronavirus, am 28. Dezember 2021 in Bern. Peter Klaunzer - Keystone

Die genauen Auswirkungen auf die Spitäler, die bereits seit Wochen an ihre Grenzen stossen, sind derzeit schwierig abzuschätzen. Allerdings warnt etwa die Taskforce, dass die Zahl der Patienten auch ansteigen werde. Sie empfahl deshalb bereits am 11. Dezember deutlich strengere Massnahmen, inklusive Lockdown.

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