Die täglichen Fallzahlen in der Schweiz sind heute explodiert. Alain Berset meldet sich darum via Twitter aus den «Ferien». Ein Massnahmen-Paket sei bereit.
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Der Bundesrat hat ein Massnahmenpaket bereit, sollte sich die Situation weiter verschlechtern. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fallzahlen in der Schweiz steigen mit der Omikron-Variante rasant an.
  • Jetzt meldet sich auch Alain Berset aus den «Ferien».
  • Weitere Massnahmen sind kurzfristig keine geplant, er warnt aber vor der Entwicklung.

Die Corona-Situation in der Schweiz spitzt sich seit Weihnachten zu: Nachdem am Montag bekannt wurde, dass Omikron Delta als dominierende Variante schon vor Weihnachten verdrängt hatte, schiessen diese Woche die Fallzahlen in die Höhe.

Am Mittwoch meldet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) 17'634 Neuinfizierte bei 66'746 Tests. Die Positivitätsrate liegt somit bei 26,4 Prozent. Die Lage scheint sich also schnell stark zu verschlechtern, doch die Landesregierung weilt noch in der Winterpause.

Berset meldet sich aus den «Ferien»

Gesundheitsminister Alain Berset hatte zwar angekündigt, dass im Notfall auch aus der Sitzungspause verschärft werden kann. Dem ist aber jetzt vorerst nicht so, wie der Bundesrat am Mittwochabend auf Twitter schreibt.

Er habe sich mit GDK-Präsident Lukas Engelberger über die Lage ausgetauscht, so Berset. Sofortige Massnahmen wolle man nicht verhängen. Aber: «Das nächste Paket mit Massnahmen – auch mit Schliessungen – ist bereit.»

Sollte sich die Situation weiter verschlechtern, werde der Bundesrat durchgreifen. Derweil ist die Bevölkerung aufgerufen sich impfen zu lassen. Berset verweist zudem auf die altbekannten Massnahmen wie Kontakte reduzieren und Masken, um die Pandemie weiter einzudämmen.

Wirken die Massnahmen schon?

Die letztmals verschärften aktuellen Massnahmen gelten seit dem 20. Dezember. Für alle Innenräume im Kultur-, Freizeit- und Sportbereich gilt die 2G-Regel (geimpft oder genesen), teilweise die 2Gplus-Regel (geimpft oder genesen plus negativer Corona-Test) bei Discos, Hallenbädern, Bars, Blasmusikproben oder Indoor-Sportarten.

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Ein Plakat informiert über die 2G-Regel beim Weihnachtsmarkt Illuminarium beim Landesmuseum, am Freitag, 17. Dezember 2021 in Zürich. Foto: Michael Buholzer - Keystone

Nur wer sitzt, darf die Maske abnehmen und trinken oder essen. Auf Schliessungen von Restaurants und Kulturinstitutionen hatte die Landesregierung vorerst verzichtet.

Auch im Freundes- und Familienkreis gelten über die Festtage strengere Regeln. Wenn mindestens eine weder geimpfte noch genesene Person über 16 Jahren dabei ist, sind private Treffen im Innern auf zehn Personen beschränkt. Zudem gilt wieder eine Homeoffice-Pflicht. Die Massnahmen gelten vorerst bis zum 24. Januar.

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