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Bundesrat Jans eröffnet Wanderausstellung über Zwangsmassnahmen

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Lausanne,

Justizminister Beat Jans hat in Lausanne die Wanderausstellung «Versorgt. Verdingt. Vergessen?» über fürsorgerische Zwangsmassnahmen in der Schweiz eröffnet.

Beat Jans
Jans betonte, das Leid lasse sich nicht ungeschehen machen, dürfe sich aber nie wiederholen. (Archivbild) - keystone

Justizminister Beat Jans hat am Donnerstagabend im historischen Museum in Lausanne die Wanderausstellung über die fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Schweiz eröffnet. Nach Lausanne tourt die Ausstellung «Versorgt. Verdingt. Vergessen?» durch verschiedene Städte.

Hunderttausende Kinder und Erwachsene waren bis 1981 von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und Fremdplatzierungen betroffen, wie Jans' Eidgenössisches Justiz- und Polizeidepartement mitteilte. Wer als arm galt oder nicht den gesellschaftlichen Normen entsprach, wurde in Heimen untergebracht, in der Landwirtschaft verdingt oder in Anstalten eingewiesen.

Bundesrat bittet um Entschuldigung

Erst 2010 und 2013 bat der Bundesrat offiziell um Entschuldigung für das Unrecht. Damit begann auch die Aufarbeitung, die bis heute andauert. Zu den zahlreichen Projekten gehört die Wanderausstellung. Jans sagte bei der Eröffnung, das Leid lasse sich nicht ungeschehen machen, es dürfe sich aber nie wiederholen.

Die Ausstellung «Versorgt, Verdingt, Vergessen? Geschichte(n) von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen in der Schweiz» richtet sich an die breite Bevölkerung. Den Angaben zufolge bietet sie einen persönlichen und zugleich wissenschaftlich fundierten Zugang zu dem dunklen Kapitel der Schweizer Geschichte.

Die Ausstellung im Musée Historique de Lausanne ist bis zum 15. März 2026 zu sehen. Anschliessend wird sie in Luzern, Schaffhausen, Bellinzona und Bern gastieren.

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Kommentare

User #3219 (nicht angemeldet)

Da gibt es auch heute viel Misshandlungen seitens vom Staat

Luxy-1

Nach 45 Jahren kommt eine Pseudoentschuldigung von einem Politiker, Den man nicht ernst nehmen kann weil er schon in seiner Rede lügt.

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