J+S-Leitungen ohne Altersstufen – Professuren an Sporthochschule
Der Bundesrat plant umfassende Änderungen im Jugend- und Sportprogramm ab 2026.

Der Bundesrat modernisiert das Sportförderprogramm Jugend und Sport (J+S). Ab 2026 gibt es dort bei den Leiterinnen und Leitern die Stufen «Kinder» und «Jugendliche» nicht mehr. An der Sporthochschule in Magglingen schafft der Bundesrat Professuren.
Die im Ehrenamt tätigen J+S-Leitenden sollen sich wirkungsvoller engagieren können sowie weniger administrativen und organisatorischen Aufwand treiben müssen, wie der Bundesrat am Mittwoch mitteilte.
Konkret fallen darum die bisherigen altersbezogenen Leiter-Anerkennungen weg. Das ermöglicht den Leitenden, Kurse über das ganze J+S-Alter von fünf bis 20 Jahren hinweg zu geben. In der Leiterausbildung können sie neu pro Kalenderjahr Kurse und Module mehrerer Ausbildungsstufen besuchen, was ihnen eine flexible Planung ermöglicht.
Vereinfachungen für effizienteres Engagement
Weitere Neuerungen bei J+S sind eine Ausweitung des Alters bei der Sportart «Allround», eine vereinfachte Berechnung der maximalen Gruppengrössen und die Herabsetzung des Einsatzalters von J+S-Leitenden bei «Lagersport/Trekking».
An der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen BE (EHSM) führt die Änderung der Sportförderungsverordnung den Titel «Professorin/Professor EHSM» ein. Das gleicht die Funktionsbezeichnung der dortigen Dozentinnen und Dozenten an die gängigen Standards an.
Die Erlangung des Titels erfüllt zudem eine Auflage des Schweizer Akkreditierungsrats von 2022. Damit können sich Hochschulangehörige als Professorin oder Professor qualifizieren, wenn sie die von Swissuniversities – der Hochschulrektorenkonferenz – ausgearbeiteten Kriterien erfüllen. Die Änderungen treten am 1. Januar 2026 in Kraft.
Ausblick auf das Jahr 2026
2024 nahmen gut 820'000 Kinder und Jugendliche während 44,4 Millionen Stunden an J+S-Kursen und an 1,4 Millionen Tagen an J+S-Lagern teil – ein Allzeithoch. Dadurch reichten die gesprochenen Kredite nicht mehr aus.
Der Bundesrat erhöhte den Kredit 2025 um 20 Millionen und 2026 um 28 Millionen Franken. Ursprünglich geplante Einsparungen bei J+S nahm die Landesregierung wegen ablehnender Reaktionen im September zurück.










