Über eine Million Schweizer haben die Corona-App auf ihrem Smartphone installiert. Damit es noch mehr werden, prüft das BAG eine bezahlte Influencer-Kampagne.
CovicApp Influencer Kampagne
Christa Rigozzi machte bereits mehrmals mit bei Challenges rund um das Coronavirus. Das BAG prüft nun eine neue Influencer-Kampagne für die Corona-App. - Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bis jetzt haben noch nicht einmal 20 Prozent die Covid-App auf ihrem Smartphone.
  • Das BAG prüft deshalb die Lancierung einer grösseren Influencer-Kampagne.

Monatelang wurde darüber gestritten, seit etwas mehr als einer Woche ist sie da: die SwissCovid-App. Nutzer werden benachrichtigt, wenn sei während einer Viertelstunde engen Kontakt zu einer infizierten Person hatten.

Interview mit Mathias Wellig, Geschäftsführer Ubique, über die SwissCovid-App. - Nau.ch

Damit die App aber wirklich etwas bringt, müssen sie möglichst viele Bürgerinnen und Bürger herunterladen. Nach einem Peak – über eine halbe Million Downloads innert 24 Stunden – gerieten die Zahlen aber ins Stocken.

Das wird auch beim Bundesamt für Gesundheit registriert. Deshalb wird nun die Lancierung einer bezahlen Influencer-Kampagne geprüft. «Ja, wir erachten das künftig als möglich», bestätigt Marco Stücheli vom BAG.

Corona Warn App
Die SwissCovid-App gilt als Ergänzung zum herkömmlichen Contact Tracing des Coronavirus der Kantone. - Keystone

Dass der Bund mit Steuergeldern Influencer bezahlt, wäre ein Novum. Sicher ist: Schon letzte Woche meldeten sich Promis, Politiker und Sportler zu Wort – und zeigten stolz, dass sie die App heruntergeladen haben.

Roger Federer & Co. machen's auch gratis

Mimi Jaeger, Nicole Berchtold und andere unterstützten damit die Bemühungen des Bundes. Das taten sie aber gratis, sagt das BAG. «Wir hatten bezüglich der Kommunikation der App keinen Kontakt mit Personen des öffentlichen Lebens aufgenommen und auch nicht dafür bezahlt», so Stücheli.

Finden Sie eine Influencer-Kampagne für die Corona-App eine gute Idee?

Noch ist offenbar nicht entschieden, ob und wann die Influencer auf Bundesgelder hoffen können. Bis anhin begnügt man sich in Bern damit, eine Challenge ins Leben zu rufen. So folgten Alain Bersets Aufruf, zu Hause zu bleiben, etwa Roger Federer und Christa Rigozzi.

Roger Federer
Roger Federer nimmt an der Instagram-Challange von Alain Berset teil. - Instagram/@rogerfederer

Die Tessinerin rief etwas später ihrerseits Wirtschaftsminister Guy Parmelin zu einer Tourismus-Challenge auf.

Christa Rigozzi Coronavirus
Christa Rigozzi fordert SVP-Bundesrat Guy Parmelin auf, für den Tourismus ein Schweizerkreuz zu formen.
Guy Parmelin
Der Wirtschaftsminister folgte dem Aufruf der Tessinerin umgehend.

Der SVP-Bundesrat machte promt begeistert mit. Ob er für eine bezahlte Promi-Kampagne ebenso Feuer und Flamme ist, darf bezweifelt werden.

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