Der Ukraine Krieg tobt nun bereits seit rund drei Wochen. Eine russische Influencerin weint auf Instagram über die westlichen Sanktionen.
Eine junge Russin weint über die Sanktionen. - Instagram/ @allkhimova

Das Wichtigste in Kürze

  • Viele westliche Marken haben ihren Verkauf in Russland gestoppt.
  • Eine Influencerin weint, weil sie keinen Lipton-Eistee mehr trinken kann.
  • Auch die Instagram-Sperre im Land macht vielen Influencern arg zu schaffen.
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Eine junge Russin schluchzt hemmungslos in die Kamera. Grund ist der Ukraine-Krieg. Doch nicht etwa die Bilder der Flüchtenden oder der zerbombten Städte sind schuld an ihren Tränen. Nein, die Influencerin hat ganz andere Probleme.

«Wieso haben sie Lipton verboten?», weint sie und hält eine leere Flasche des Eistees in die Kamera. «Was soll ich denn jetzt trinken? Kein Lipton, keine Doritos und kein McDonald's – es ist schrecklich! Was krieg ich jetzt zum Geburtstag? Etwa WC-Papier?»

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Eine junge Influencerin ist untröstlich.
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Die Schülerin weint, weil Lipton in Russland nun verboten ist.

Hintergrund: Viele Firmen haben sich aus Russland zurückgezogen und ihre Filialen geschlossen. Dies, um Wladimir Putin (69) für den Ukraine-Krieg zu bestrafen.

Russen-Influencerin weint wegen Instagram

Und die Influencerin ist nicht die Einzige, die auf Social Media bittere Tränen vergiesst. Eine weitere wendet sich in einem Video, das auf «Telegram» kursiert, verzweifelt an ihre Follower.

Sie ist untröstlich, weil ihr Heimatland das soziale Netzwerk Instagram gesperrt hat. «Für mich ist Instagram einfach alles, es ist meine Seele. Es ist das, mit dem ich aufwache, einschlafe und verdammte fünf Jahre meines Lebens verbracht habe.»

Über den Krieg verliert sie kein Wort. Vielmehr sorgt sie sich um ihr Einkommen. «Denkt ihr auch daran, dass Instagram für mich als Influencer eine Einkommensquelle ist?»

Haben Sie Mitleid mit den Russen?

Ukraine-Krieg: Russland sperrt Meta-Plattformen

Offiziell liessen die Behörden alle Plattformen des Konzerns Meta sperren, weil Gewaltaufrufe gegen Russen toleriert werden würden. Meta hatte zuvor erklärt, die Regeln gegen Hassnachrichten in Bezug auf das russische Militär und Politiker zu lockern.

Experten glauben allerdings, dass Putin fürchtet, westliche Informationsquellen würden seine Propaganda zerstören. Der Kreml spricht nämlich immer noch von einer «militärischen Sonderoperation» zur Befreiung der Ukraine von «Nazis und Faschisten».

Instagram ist in Russland äusserst beliebt. So sollen laut AFP 80 Millionen russische Nutzer nun von der Plattform gesperrt werden. Russland hat rund 146 Millionen Einwohner.

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Die Russin Anna Ivanova verabschiedet sich von Instagram
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Liza Lukasheva will, dass ihre Fans ihr auf anderen Kanälen folgen.

Good News für die Influencer: Auf «VKontakte» – dem russischen Pendant zu Facebook – und auf die Plattform «Telegram» haben sie weiterhin Zugriff.

Das wollen auch die Anna Ivanova und Liza Lukasheva nutzen. Die Russinnen verabschieden sich am Wochenende von ihren Millionen Instagram-Followern und machen nun auf den anderen Plattformen munter weiter.

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