Im «Tatort» aus Stuttgart gibt es eine unerwartete Wendung: Der Gerichtsmediziner Dr. Vogt, gespielt von Jürgen Hartmann, steht plötzlich im Mittelpunkt.
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Der Gerichtsmediziner Dr. Vogt (Jürgen Hartmann, l.) im Stuttgart-«Tatort». - SWR Presse/Bildkommunikation
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jürgen Hartmann spielt den Rechtsmediziner der «Tatort»-Filme aus Stuttgart.
  • Dabei steht seine Figur, Dr. Vogt, oft im Schatten des Ermittlerduos Lannert und Bootz.
  • Doch jetzt soll der Fokus in einer neuen Folge speziell auf dem Gerichtsmediziner liegen.

Lange Zeit spielte sich der Schauspieler Jürgen Hartmann (58) nie in den Mittelpunkt: Er blieb lange Zeit nur eine Randerscheinung im «Tatort» aus Stuttgart. Das ändert sich mit dem aktuellen Film «Vergebung» schlagartig.

Der gebürtige Stuttgarter nahm das Heft des Handelns selbst in die Hand und schlug den verantwortlichen Leuten einen Krimi-Plot vor. Dieser spült seine Figur in den Vordergrund – das hat funktioniert.

Hartmann spielt seit rund 15 Jahren den Gerichtsmediziner Dr. Daniel Vogt bei den «Tatort»-Filmen aus Stuttgart. Dabei ist er stets an der Seite des renommierten Ermittlerduos Lannert und Bootz (Ricky Müller, 68 und Felix Klare, 45).

«Tatort»-Folge gibt dem Gerichtsmediziner mehr Raum

Heraus kam ein starker Sonntagabendkrimi, der endlich einmal den Fokus auf den so wichtigen Rechtsmediziner Vogt legt. Wer ist der Mensch dahinter? Wo kommt er her? Und welche dunklen Geheimnisse trägt er mit sich umher?

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Ermittlerduo Thorsten Lannert (Richy Müller, r) und Sebastian Bootz (Felix Klare): Dr. Daniel Vogt (Jürgen Hartmann) steht er oft im Schatten des Ermittlerduos. - Benoit Linder/SWR/ARD/dpa

All das wird nun in «Vergebung» ins Schaufenster gestellt und ausführlich beleuchtet. Im Interview mit der Fanseite «wiewardertatort.de» gibt der Schauspieler Hartmann Einblicke in sein Bestreben, seiner Figur mehr Farbe zu verleihen.

Ein Gedanke habe ihn schon immer fasziniert: Einen Dr. Vogt zu sehen, eines Tages vor einer Leiche stehe, die ihn aus der Routine reisse.

Hartmann kein Teil des künstlerischen Prozesses

Ihn habe interessiert, was passiere, wenn er zu der Leiche eine persönliche Verbindung habe: «Gibt es da Irritationen oder Hemmungen?» Später habe er diese Idee der SWR-Redaktion und dem Produzenten mitgeteilt und gleich gemerkt, dass sie verfängt: «Die Redaktion hat mir schon zwei Wochen später signalisiert, dass sie die Idee toll findet und umsetzen will.»

Ihm sei wichtig gewesen, dass er nicht Teil dieses künstlerischen Prozesses gewesen sei: «Das fertige Drehbuch war in Teilen nah an meiner Idee, in Teilen aber auch anders.»

Er sei schon beim Lesen vom Buch begeistert gewesen und «sehr, sehr glücklich mit dem Film»: «Er hat eine ganz tolle, achtsame Erzählweise. Der ‹Tatort› ist unheimlich atmosphärisch, sehr lebendig und fantasievoll.»

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