Freispruch

Staatsanwaltschaft akzeptiert Freispruch für El Hotzo nicht

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USA,

Ein Kommentar des Satirikers El Hotzo zum Attentat auf Donald Trump im US-Wahlkampf beschäftigt die Berliner Justiz. Das bleibt auch noch etwas so.

Sebastian Hotz alias El Hotzo
Comedian und Satiriker Sebastian Hotz alias El Hotzo beim Prozess in Berlin. (Archivbild) - dpa

Der Kommentar von Comedian und Satiriker Sebastian Hotz alias El Hotzo zum Attentat auf Donald Trump vor rund einem Jahr beschäftigt weiter die Justiz. Die Staatsanwaltschaft Berlin hat gegen ein Urteil des Amtsgerichts Tiergarten Rechtsmittel eingelegt, wie eine Gerichtssprecherin der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das Gericht hatte ihn vom Vorwurf freigesprochen, das Attentat gebilligt und damit den öffentlichen Frieden gestört zu haben.

Dazu sei der Post des heute 29-Jährigen auf der Plattform X nicht geeignet gewesen, sagte Richterin Andrea Wilms in ihrer Urteilsbegründung am 23. Juli. Es handele sich um «straflose Satire», auch wenn die Äusserungen möglicherweise geschmacklos gewesen seien.

Staatsanwaltschaft forderte Geldstrafe

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Geldstrafe von 6000 Euro gefordert. Die Posts fielen unter die sogenannte Hasskriminalität und seien unter anderem wegen ihrer Breitenwirkung – Hotz hat rund 740'000 Follower auf X – geeignet, den öffentlichen Frieden zu stören. Es werde so ein Klima geschaffen, in dem Angriffe auf staatliche Funktionsträger gedeihen könnten.

Die Staatsanwaltschaft hat nach Angaben eines Sprechers zunächst ein «unbestimmtes Rechtsmittel» eingelegt. Das weitere Vorgehen der Behörde hänge von der schriftlichen Urteilsbegründung ab, erklärte der Sprecher.

Shitstorm nach umstrittenem Post

Mitte Juli 2024 hatte in Pennsylvania ein Attentäter auf Trump geschossen und ihn am rechten Ohr getroffen. Ein Besucher kam ums Leben, zwei weitere wurden verletzt. Der Täter wurde von Sicherheitskräften getötet.

In einem Post verglich Hotz die Schüsse auf Trump mit dem «letzten Bus» und kommentierte: «Leider knapp verpasst.» Ergänzend schrieb der 29-Jährige: «Ich finde es absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben.»

Die umstrittenen Beiträge löschte Hotz kurz danach, doch brach ein Shitstorm in den Online-Medien los, und es gab etliche Strafanzeigen gegen ihn. Eine unmittelbare Konsequenz war, dass der öffentlich-rechtliche ARD-Sender Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) die Zusammenarbeit mit Hotz beim Jugendradiosender Fritz beendete.

Kommentare

User #1629 (nicht angemeldet)

Richtig so. Nur wenn man zur Rechenschaft gezogen wird, ändert sich etwas.

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