Prinz Andrew

Downing Street: Keine Debatte zu Prinz Andrew im Parlament

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Grossbritannien,

Das britische Parlament in London wird vorerst keine Debatte über die Verwicklung von Prinz Andrew im Missbrauchsskandal um Jeffrey Epstein führen.

Prinz Andrew
Das britische Parlament verzichtet vorerst auf eine Debatte zu Prinz Andrews Epstein-Skandal. (Archivbild) - keystone

Das britische Parlament in London wird sich vorerst nicht in einer Debatte mit der Verwicklung von Prinz Andrew (65) in den Missbrauchsskandal um US-Multimillionär Jeffrey Epstein befassen. Das machte der Sprecher von Premierminister Keir Starmer vor Journalisten in London klar.

«Prinz Andrew hat schon bestätigt, dass er seine Titel nicht verwenden wird. Wir unterstützen die Entscheidung der Königsfamilie und wir wissen, dass sie nicht wollen, dass Zeit von anderen wichtigen Themen weggenommen wird», so der Sprecher.

Epstein-Opfer Virginia Giuffre hatte Andrew vorgeworfen, sie mehrfach sexuell missbraucht zu haben, darunter als 17-Jährige. Kurz vor der Veröffentlichung ihrer Memoiren in dieser Woche legte Andrew seinen Titel als Herzog von York und weitere Ehrungen nieder.

Er reagierte damit wohl auf Druck seines Bruders König Charles III. (76) und von Thronfolger Prinz William (43). Einige Abgeordnete forderten jedoch, die Titel müssten offiziell aberkannt werden, wozu ein Parlamentsbeschluss erforderlich ist.

Parlamentspräsident Hoyle: Debatte über Royals möglich

Parlamentspräsident Lindsay Hoyle hatte deutlich gemacht, dass eine Debatte sowohl von mehreren Abgeordneten gewünscht wird, als auch grundsätzlich möglich sei. Zeit dafür einräumen müsse aber die Regierung, so der Unterhaussprecher. Er schränkte jedoch ein, dass im Rahmen von Fragen keine Kritik an Mitgliedern der Royal Family geäussert werden dürfe.

Die fraktionslose Abgeordnete Rachael Maskell brachte einen Gesetzentwurf ein, der den Entzug von Adelstiteln ermöglichen soll. In der Vergangenheit gibt es dafür kaum einen Präzedenzfall. Lediglich im Ersten Weltkrieg wurden einigen deutsch-britischen Adligen Titel aberkannt, nachdem sie sich entschieden hatten, auf deutscher Seite zu kämpfen. Dass der Entwurf es ins Gesetzbuch schafft, gilt jedoch als unwahrscheinlich.

Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses, Geoffrey Clifton-Brown, hatte jedoch angekündigt, schriftliche Anfragen bei Vertretern des Crown Estate und beim Finanzministerium zu stellen. Beim Crown Estate handelt es sich um ein Portfolio an Immobilien, Nutzungsrechten und landwirtschaftlichen Flächen, zu dem auch die Luxusimmobilie Royal Lodge in Windsor gehört, in der Prinz Andrew lebt.

Wie die Londoner «Times» kürzlich unter Berufung auf den Pachtvertrag berichtete, zahlt der in Bedrängnis geratene Bruder von König Charles dort keine Miete, sondern nur den symbolischen Betrag eines Pfefferkorns pro Jahr. Das hatte Fragen zur Transparenz der königlichen Finanzen aufgeworfen.

Kommentare

User #4916 (nicht angemeldet)

"Wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die "Channel 4" vorliegen, soll es eine eidesstattliche Erklärung eines Gerichtsvollziehers geben, der am 26. August 2021 versucht haben soll, Prinz Andrew eine Zivilklage von Virginia Giuffre zuzustellen. Doch laut dieser Aussage hätten Andrews Sicherheitsbeamte ihn daran gehindert." Andrew hat seine Beamte angewiesen, nichts anzunehmen, was vom Gericht käme und nichts an ihn weiter zu leiten. Der Mann hat schon ein sehr fragwürdiges Benehmen. Er hat eine besonders widerliche Arroganz. Dann hilft ihm seine Familie, die Queen zahlt eine enorme Summe und wieder nichts von Dankbarkeit oder Einsicht. Man hoffte, dir Sache wäre durchgestanden und Andrew war dann ehrlich zur Familie, man gewährt ihm, weil er auch über 20 Jahre gute Dienste geleistet hat und nun mal zur Familie gehört, wieder Zutritt zu privaten Feiern. Er hat es jedes Mal ausgenutzt. Hat gegrinst, wo es nicht angebracht war, hat gesunken und sich in den Vordergrund gedrängt. Selbst Fergie war so anmaßend im Verhalten, und das, obwohl beide wussten, da kommt noch was, sie waren nicht ehrlich! Es muss Charles weh tun. Zum zweiten Mal in wenigen Jahren von 2 der wichtigsten Menschen in seinem Leben so grausam enttäuscht worden sein. Seit fast 10 Jahren muss er sich mit den Männern rumschlagen. Obwohl er 76 Jahre alt und schwer erkrankt ist, und eigentlich nur seine Aufgabe als König gut machen will.

User #1318 (nicht angemeldet)

Das wird Heidi jetzt so gar nicht passen! Das brit Volk will doch endlich die glanzlosen Royals los werden, und jetzt das. Auweia. Heidi? Am besten dürfte sein, du kümmerst dich selbst darum. :))

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