Prinz Harry hat mit zahlreichen Behauptungen in seiner Autobiografie «Reserve» für viel Aufsehen gesorgt. «Es hätten auch zwei Bücher sein können», sagt er nun.
Prinz Harry
Vor wenigen Tagen hat Prinz Harry seine Autobiografie «Spare» (deutscher Titel: «Reserve») veröffentlicht. - lev radin/Shutterstock.com
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • In seinem Buch «Reserve» erhebt Harry zahlreiche Vorwürfe gegen seine Familie.
  • Gerade sein Bruder, Prinz William, kommt in der Darstellung Harrys nicht gut weg.
  • In einem Interview behauptet er jetzt: «Es hätten auch zwei Bücher sein können.»

In seiner Autobiografie «Reserve» (Originaltitel: «Spare») erhebt Prinz Harry (38) zahlreiche Vorwürfe gegen seine Familie. Insbesondere sein Bruder, Prinz William (40), kommt nicht gut weg.

In einem neuen Interview hat Harry jetzt erzählt, dass er noch viel mehr hätte offenbaren können. Bereits vor Erscheinen des Buches am 10. Januar war vorab berichtet worden, dass Harry in «Reserve» unter anderem einen Streit der Brüder beschreibt. William soll ihn demnach angeblich gepackt und zu Boden geworfen haben.

Prinz Harry hatte zusammen mit seinem Ghostwriter J. R. Moehringer (58) an der Autobiografie gearbeitet. Im Gespräch mit Bryony Gordon für den britischen «Telegraph» erklärt der Prinz: Diese Erfahrung sei für ihn «definitiv kathartisch» gewesen.

Er fügt an: «Manchmal auch schmerzhaft», aber sie habe ihm die Augen geöffnet. Etwa habe er sich während der Arbeit an dem Buch an Momente zurückerinnert, die er zuvor verdrängt hatte. So habe er Moehringer etwa im Detail Missionen während seiner Zeit als Soldat in Afghanistan beschreiben können.

Prinz Harry hätte noch viel mehr Material

Auch wenn Harry viele private Dinge in «Reserve» offenbart, so wollte er bei weitem nicht alles ansprechen. «Es hätten zwei Bücher sein können», erklärt er in dem Interview. Der erste Entwurf habe etwa 800 Seiten umfasst, das fertige Buch hat etwas mehr als 400 Seiten. Manche Sachen seien einfach aus Platzgründen weggefallen, bei anderen habe er Moehringer von vornherein gesagt: «Schau, ich erzähle dir das für den Kontext, aber es gibt keine Möglichkeit, dass ich das da rein packe.»

Prinz Harry sei bewusst gewesen, dass er Gegenwind bekommen werde, sobald er etwas über seine Familie schreibe. «Aber es ist nicht möglich, meine Geschichte ohne sie darin zu erzählen, denn sie spielen darin solch eine wichtige Rolle».

Man müsse zudem die Persönlichkeiten aller in dem Buch verstehen können. «Aber es gibt manche Dinge, die vorgefallen sind, insbesondere zwischen mir und meinem Bruder. Aber zum Teil auch zwischen mir und meinem Vater, von denen ich die Welt einfach nichts wissen lassen möchte. Denn ich denke, sie würden mir niemals vergeben.»

Nun könne man durchaus sagen, dass es doch keinen Unterschied mache, bei dem, was Harry in «Reserve» schreibe. Er sehe es aber so: «Ich bin gewillt, euch zu vergeben, für alles, was ihr getan habt.»

«Und ich wünschte, ihr würdet euch vernünftig mit mir hinsetzen, statt zu sagen, dass ich im Wahn oder paranoid bin.» Er möchte «eine richtige Konversation darüber führen.»

Denn was er wirklich wolle, sei, dass sie Verantwortung übernehmen «und eine Entschuldigung an meine Ehefrau». In «Reserve» behauptet Harry etwa auch, dass Williams Frau Prinzessin Kate (41), seine Ehefrau zum Weinen gebracht haben soll.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Prinz WilliamVaterPrinz Harry