«The Masked Singer» hat ProSieben tolle Quoten beschert - und neue Entertainment-Talente hervorgebracht, etwa die «Tagesschau»-Sprecherin Judith Rakers als tanzendes Küken. Nun fallen die letzten Masken.
Das Küken: die Moderatorin Judith Rakers. Foto: Willi Weber/ProSieben/dpa
Das Küken: die Moderatorin Judith Rakers. Foto: Willi Weber/ProSieben/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die ProSieben-Show «The Masked Singer» ist im Grunde die eine Fernseh-Umsetzung des Satzes: «Hinterher ist man immer schlauer!»

Natürlich hätte man gar nicht viele Gedankenkringel machen müssen, um darauf zu kommen, dass der Schlagersänger Guildo Horn (58) unter einem Kostüm mit - Achtung, Namenswitz - zwei dicken Hörnern steckte. Natürlich erscheint es im Rückblick mehr als offensichtlich, dass sich die «Tagesschau»-Sprecherin Judith Rakers (45) unter einem Küken-Kostüm verbarg - wo sie doch sogar in einem Buch ihre Begeisterung über Hühnerhaltung dargelegt hat.

Wenn man mit dieser Geisteshaltung das Finale der Show, das diesen Dienstag (23.3., ab 20.15 Uhr) zu sehen ist, schaut, scheint die ganze Sache ziemlich klar - noch bevor die letzten Masken fallen.

Für alle vier verbliebenen Kostüme gibt es extrem heisse Tipps, die sich aus Indizien, Stimmfarbe, Inszenierung, Internet-Recherchen und einem Bauchgefühl speisen. Wer so selbstsicher denkt, der sollte allerdings auch ein anderes Sprichwort nicht ganz vergessen: «Hochmut kommt vor dem Fall.» Ist also schon alles klar? Oder doch nicht? Ein Überblick über die Finalisten.

Die Schildkröte: Die Schildkröte, die mit Piratenhut und Dreadlocks massiv an Captain Jack Sparrow aus dem Blockbuster «Fluch der Karibik» erinnert, hat eine der besten Stimmen im Wettbewerb - sanft und zugleich erfahren. Unter Beobachtern hat sich rasch ein Name durchgesetzt: Thomas Anders (58). Wie sehr der frühere Modern-Talking-Sänger unter dem Kröten-Kapitän erwartet wird, brachte jüngst der Juror Rea Garvey (47) auf den Punkt: Absolut jeder - vom Metzger bis zum Taxifahrer - habe ihm eingeflüstert, dass es Anders sei. Dem könne er sich auch nicht verschliessen. «Im Namen des Volkes Deutschland sage ich: Das ist Thomas Anders», verkündete Garvey.

Der Leopard: Auch der Leopard - genau genommen ist es wohl eine Leopardin - überzeugte mit einer grandiosen Stimme. Die Monokel tragende Raubkatze löste zugleich die mit dem meisten Verve geführten Fan-Diskussionen aus. Der Grund: Zumeist bewegte sie sich kaum und sang mitunter sitzend. Manch einer ging davon aus, dass es dafür einen irgendwie gearteten Grund geben müsse. So fiel etwa der Name von Joana Zimmer (38). Die Sängerin ist blind. Mittlerweile hat man den Leoparden allerdings auch in Bewegung gesehen und musste feststellen, dass er sehr gross zu sein scheint. Sollte das sitzend verschleiert werden? Ganz heiss gehandelt wird daher die grosse Soulsängerin Cassandra Steen (41), bekannt von der Band Glashaus.

Der Flamingo: Beim quietschbunten Flamingo gingen lange die Gelehrtenmeinungen auseinander, ob unter dem Kostüm eine Frau oder ein Mann singe. Vor dem Finale hat sich allerdings die Lesart durchgesetzt, dass es sich um einen Mann handle. Zudem scheint das glitzernde Federvieh Bühnenerfahrung zu besitzen - zu wohl getaktet sind die Bewegungen. Weit vorne bei den Tipps rangiert Ross Antony (46), der früher in der Band Bro'Sis sang. Ab und zu fiel auch der Name von Dragqueen Conchita Wurst alias Tom Neuwirth (32). Rea Garvey brachte indes den Schlagersänger Nino de Angelo (57, «Jenseits von Eden») ins Spiel, da die Stimme «älter» klinge. Ein kühner Tipp.

Der Dinosaurier: Der Dino nimmt in gewisser Weise das Erfolgsrezept auf, mit dem sich einst der Schauspieler Tom Beck (43) bei «The Masked Singer» als Faultier verkleidet zum Sieg sang: Er bedient unterschiedlichste Musikrichtungen, von Balladen von Céline Dion bis zum Hip-Hop der Sugarhill Gang. Die Rechnung ging auf, der Dino trampelte geschmeidig ins Finale. Jemand, dem man eine solch extreme Wandlungsfähigkeit zutraut, ist der Sänger Sasha (49, «If You Believe»), der sich als Dick Brave auch schon mal als Rockabilly-Sänger neu erfand. 2018 brachte er ein Album mit dem Titel «Schlüsselkind» auf den Markt. Der Dino hat einen Schlüssel zum Aufziehen auf dem Rücken. Zufall? Hinterher ist man immer schlauer.

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