Skandalrapper Kollegah sorgt in Deutschland für einen Justiz-Skandal. Er hat einen bundesweit gesuchten Verbrecher für 40'000 Euro aus dem Knast freigekauft.
Kollegah sorgt wenige Wochen nach dem Echo-Skandal für den nächsten Eklat: Er kauft einen Deuschland-weit gesuchten Verbrecher frei.
Kollegah sorgt wenige Wochen nach dem Echo-Skandal für den nächsten Eklat: Er kauft einen Deuschland-weit gesuchten Verbrecher frei. - Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Skandalrapper Kollegah sorgte mit seinen antisemitischen Zeilen für das Aus des ECHO.
  • Sein krimineller Rap-Kollege Nuhsan Coskun darf sich nun dank ihm wieder frei bewegen.
  • Coskun hatte einen Mann niedergestochen, nach ihm wurde monatelang gefahndet.

Gleich und gleich gesellt sich gern. Skandalrapper Kollegah (33) sorgt nach dem Echo-Aus wegen seinen antisemitischen Texten für den nächsten Eklat. Er hat einen schwer kriminellen aus dem deutschen Knast freigekauft – für 40'000 Euro (46'000 Franken).

Rapper stach Mann nieder

Sein Rapper-Kollege Nuhsan Coskun (24) hatte im Juli 2017 laut «Bild» einen Polen mit dem Messer niedergestochen. Danach war er monatelang auf der Flucht, verhöhnte seine Fahnder derweil im Netz. Der Rapper, der sich Jigzaw (dt. Kettensäge) nennt, ist 40-fach Polizeikundig, unter anderem wegen Diebstahls, Gewalt- und Drogendelikten. Er pöbelt gegen alles und jeden, der ihm nicht in den Kram passt: Medien, Polizisten, Politiker.

Asyltrick hielt ihn in Deutschland

Mit einem Asyltrick konnte er 2014 seine Abschiebung verhindern: Er sass unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung im Jugendknast, beantragte bei einem Abschiebe-Versuch im März 2017 schnell Asyl. «Der Asyltrickser hat Deutschland auf Kopf gestellt», prahlte er danach in seinem Song «Tagelang».

Ein deutsches Gericht verurteilte ihn im April zu dreieinhalb Jahren Gefängnis. Nuhsan legte Berufung ein. Bis zur nächsten Verhandlung sollte der Hass-Rapper eigentlich hinter Gittern bleiben. Doch da eilte ihm Kollegah zu Hilfe. Und dieser verhöhnt sogleich die Justiz: Die 40'000 Euro Kaution, die er für ihn in 500-Euro-Scheinen abr auf den Tisch blätterte, seien «aus der Portokasse».

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