Ed Sheeran erhält an Brit Awards «nur» ein Award – Adele gleich drei

Sängerin Adele holt die wichtigsten Preise bei den diesjährigen Brit Awards. Ed Sheeran hat das Nachsehen. Mit ihren Auftritten begeistern beide Superstars das Publikum.

Die 33-jährige Sängerin sorgte mit einem auffälligen Ring am Finger für Spekulationen. Sie räumte bei der Preisverleihung in London am Dienstag drei Preise ab.

Für ihre Performance von «I Drink Wine» gab es viel Applaus. Sänger Ed Sheeran hingegen ging bis auf den vorab feststehenden Songwriter-Preis leer aus. Dies hing auch mit dem neuen Modus der Brit Awards zusammen.

Erstmals gab es keine getrennten Brit-Kategorien für männliche und weibliche Künstler, sondern nur die geschlechterneutrale «Artist Of The Year»-Rubrik. «Dass es nur noch eine Kategorie gibt, fanden alle gut. Bis die Männer festgestellt haben, dass sie gegen Adele antreten müssen», merkte Moderator Mo Gilligan süffisant an.

Die Londonerin schnitt wie erwartet erfolgreich ab. Sie nahm auch den begehrten Preis für das Album des Jahres («30») mit nach Hause. Auf «30» verarbeitet sie die Trennung von ihrem Ex-Mann Simon Konecki.

Unter Tränen bedankte sich Adele bei ihrem Sohn Angelo und bei Konecki. «Das war unsere gemeinsame Reise, nicht nur meine.»

Auch den Brit als «Artist Of The Year» bekam sie. Die einheitliche Rubrik gefiel ihr aber offenbar nicht. «Ich weiss, warum es geändert wurde, aber ich liebe es, eine Frau zu sein», sagte Adele. «Ich bin wirklich gern eine weibliche Künstlerin.»

Beim Award für den Song des Jahres («Easy On Me») stach sie 14 Konkurrenten aus. «Ich kann nicht glauben, dass eine Pianoballade gegen so viele Knaller gewonnen hat», staunte die Sängerin. Für alle drei Preise, die Adele mitnahm, war auch Ed Sheeran nominiert. In den früheren Jahren hätte er wohl den inzwischen abgeschafften Preis als männlicher Künstler bekommen.

In der Rubrik «Best Pop/R&B» musste sich Adele wiederum Dua Lipa geschlagen geben. Sie ist derzeit auf Tournee und schickte aus den USA eine Videobotschaft nach London.

In der Sparte «Alternative/Rock» setzte sich Sam Fender unter anderem gegen die mehrfachen Brit-Gewinner Coldplay durch. Der Newcomer-Preis ging an die insgesamt viermal nominierte Londoner Rapperin Little Simz. Sie ist allerdings seit Jahren im Musikgeschäft und hat schon vier Alben veröffentlicht.

Als «International Artist Of The Year» wurde Billie Eilish ausgezeichnet. Bester Internationaler Song wurde «Good 4 U» von Olivia Rodrigo.