Diddys Assistent packt vor Gericht aus: «Habe Drogen besorgt»
Im Prozess gegen Sean «Diddy» Combs kommen immer mehr erschreckende Details ans Licht. Nun packt sein ehemaliger Assistent aus: Er musste sogar Drogen besorgen.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Gerichtsprozess gegen Sean «Diddy» Combs werden weitere erschreckende Details bekannt.
- Der ehemalige Assistent des US-Rappers hat am Mittwoch vor Gericht ausgesagt.
- George Kaplan gestand: «Ich habe MDMA besorgt.»
George Kaplan, ehemalige rechte Hand des US-Rappers, hat im Prozess gegen Sean «Diddy» Combs eine Reihe von schockierenden Enthüllungen gemacht. Der 34-Jährige schilderte seine Erfahrungen als persönlicher Assistent des Stars.
Er gab einen seltenen Einblick in das glamouröse und doch oft grenzüberschreitende Leben im Rampenlicht.
Kaplan arbeitete einst beim Fernsehsender Nickelodeon, bis er 2013 zu Combs Enterprises wechselte. Dort stieg er auf und wurde schliesslich Diddys persönlicher Assistent.
In dieser Rolle arbeitete er nach eigenen Angaben bis zu 100 Stunden pro Woche. Die Arbeit soll ihm ein Jahresgehalt von 125'000 Dollar eingebracht haben. Das entspricht derzeit etwas über 100'000 Schweizer Franken.
Assistent musste Drogen besorgen
Kaplans Aufgaben waren vielfältig: vom Organisieren der Hausangestellten bis hin zur Beschaffung von Medikamenten für Diddy.
Vor Gericht gestand Kaplan aber, dass er für seinen Boss sogar Drogen holen musste: «Ich habe MDMA besorgt.» Das Rauschmittel, ein Amphetaminderivat, habe er bar bezahlt.
Die Nummer des Dealers sei direkt von Diddy gekommen. Er gibt zu, dass er oft nicht einmal wusste, was genau er da abholte.
Auf seinen Reisen mit dem Rapper war Kaplan oft dafür verantwortlich, Hotelzimmer vorzubereiten. Die Buchungen wurden jeweils unter dem Pseudonym «Frank Black» gemacht.
Kaplan erzählte zudem vor Gericht, dass er oft mit einer Firmenkreditkarte Dinge wie Kleidung, Lautsprecher, Kerzen und Gleitgel kaufen musste.
«Fast jeden Monat drohte er mir mit Rausschmiss»
Die Arbeit war nicht immer einfach. «Fast jeden Monat drohte er mir mit Rausschmiss», sagte Kaplan. Diddy hatte hohe Ansprüche an sein Team und war oft unzufrieden mit ihrer Leistung.
Kaplans wichtigste Aufgabe bestand jedoch darin, das Image von Diddy zu schützen – insbesondere vor den Medien. Er sorgte dafür, dass nach dem Aufenthalt des Stars in einem Hotelzimmer keine Beweise für dessen Exzesse zurückblieben.
«Die Hotelzimmer sahen nach Diddys Aufenthalten oft verwüstet aus: Überall leere Flaschen – Gatorade, Alkohol, Babyöl», sagte Kaplan. Einmal fand er sogar ein «braunes kristallisiertes Pulver» auf einer Kommode im Zimmer.
Kaplan wird seine Aussage am heutigen Donnerstag fortsetzen. Danach soll der Rapper Scott «Kid Cudi» Mescudi als Zeuge aussagen.