Gericht

Diddy vor Gericht: Escort berichtet von verstörenden Sex-Partys

Aline Klötzli
Aline Klötzli

USA,

Die ersten Zeugen haben vor Gericht gegen den angeklagten P. Diddy ausgesagt. Dabei kamen neue schockierende Details ans Licht.

Diddy
Sean «Diddy» Combs sitzt seit vergangenem September in Untersuchungshaft. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Diddy muss sich unter anderem wegen Sexhandel vor Gericht verantworten.
  • Der Prozess hat gestartet – zwei Zeugen haben ausgesagt und Schockierendes enthüllt.
  • Sogar die Kinder des Rappers mussten den Gerichtssaal zeitweise verlassen.

Sexhandel, Förderung von Prostitution und organisierte Kriminalität: Die Anklageliste gegen Diddy (55) hat es in sich. Der Musik-Mogul muss sich derzeit in New York vor Gericht verantworten.

Der Prozess bringt schockierende Details ans Licht. Ob Gewalt, Sex, Drogen oder Drohungen: Vor Gericht wird deutlich, wie brutal und abscheulich das Verhalten des Rappers wirklich war.

Diddy
Diddy wird in mehreren Fällen auch Vergewaltigung vorgeworfen. - keystone

Sean Combs, wie Diddy bürgerlich heisst, soll Frauen dazu gezwungen haben, unter Drogeneinfluss an tagelangen Sexpartys teilzunehmen. Der 55-Jährige war bekannt für seine skandalösen «Freak off»-Partys.

Diddy sah Freundin und Escort beim Sex zu

Am ersten Tag des Prozesses sagten nun zwei Zeugen aus: ein Hotel-Sicherheitsmann und ein Escort. Ersterer schilderte die Szenen, als Diddy in einem Hotelflur auf seine Ex-Freundin Cassie Ventura (38) einprügelte. Das Video wurde auch vor Gericht erneut gezeigt.

Der männliche Escort Daniel Phillip (41) war der zweite Zeuge, der aussagte. Seine Erzählungen führten sogar dazu, dass P. Diddys Kinder zeitweise den Gerichtssaal verliessen.

Sean Combs zahlte Philip mehrere Tausend Dollar, damit dieser mit seiner damaligen Freundin Cassie schlief. Erst musste er sie mit Babyöl einreiben, dann massieren und schliesslich mit ihr Sex haben. Diddy sah währenddessen zu und befriedigte sich selbst, schildert der Zeuge.

Wird Diddy in den Knast wandern?

Ein anderes Mal sei Philip aufgefordert worden, auf Cassie zu urinieren oder in ihr zum Orgasmus zu kommen. Der Escort erwähnt dabei zudem, dass er bei den Sex-Treffen nur selten ein Kondom benutzte.

Daniel Philip erlebte auch die körperliche Misshandlung des Rappers an Cassie Ventura mit. Er habe mehrmals mitgekriegt, wie Combs ihr gegenüber gewalttätig geworden sei.

Zeuge traute sich nicht, zur Polizei zu gehen

Vor Diddys Verhaftung im September hat sich der Zeuge nie getraut, die Behörden darüber zu verständigen. «Ich dachte, das ist jemand mit unbegrenzter Macht. Selbst, wenn ich zur Polizei gehe, könnte ich am Ende trotzdem mein Leben verlieren.»

Diddy soll ihn und Cassie mehrmals beim Sex gefilmt haben. Zudem habe der Musik-Star ein Foto von seinem Ausweis gemacht. «Für mich war das eine Drohung», so Daniel Philip.

Daniel Phillip
Die Gerichtsskizze zeigt den Zeugen Daniel Phillip während des Prozesses. - keystone

Von den belastenden Anschuldigungen will der Rapper selbst aber kaum etwas wissen. Seine Anwälte dementierten den Sexhandel und behaupteten, dass sämtliche Beteiligte freiwillig an seinem Sexualleben teilgenommen hätten.

Diddys Anwälte sprechen von Liebe und Eifersucht

Diddys Team räumte vor Gericht ein, dass er einige seiner Freundinnen verprügelte. Er sei «pervers» und sein Verhalten «schrecklich, entmenschlichend und gewalttätig.» Doch er habe aus bestimmten Gründen so gehandelt.

«Sean Combs ist ein komplizierter Mann, aber dieser Fall ist nicht kompliziert. Es geht um Liebe, Eifersucht, Untreue und Geld.»

Diddy
Diddy war bekannt für seine «Freak off»-Partys. Ein Bild des Rappers aus dem Jahr 2004 zeigt, wie er Erdbeeren von einer nackten Frau isst. - X/@TrenchesAndCity

Die Anwälte des Musikers unterstellten den mutmasslichen Opfern, dass sie ihre Klagen nur aus finanziellem Anreiz eingereicht hätten.

«Fragen Sie sich, warum sie diese Anschuldigung jetzt erheben? Was ist ihr Motiv? Für viele von ihnen ist die Antwort einfach: Geld», hiess es.

Der Prozess gegen Sean «Diddy» Combs soll insgesamt zwei Monate dauern. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.

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