Diddy vor Gericht: Anwaltskosten von fast 100'000 Franken pro Tag!
Sean «Diddy» Combs steht derzeit vor Gericht. Für den Prozess hat er Spitzenanwälte angeheuert – die ihm eine ganze Stange Geld kosten.

Das Wichtigste in Kürze
- Derzeit läuft der Prozess gegen Sean «Diddy» Combs.
- Für seine Verteidigung gibt der gefallene Rapmogul viel Geld aus.
- Fast 100'000 Franken sollen seine Anwälte pro Tag kosten.
Menschenhandel, organisierte Kriminalität und Förderung von Prostitution: Die Vorwürfe gegen Sean «Diddy» Combs (55) haben es in sich. Der gefallene Rapstar muss sich in New York derzeit vor Gericht verantworten.
Auch seine berüchtigten Sex-Partys, besser bekannt als «Freak offs», werden im Prozess thematisiert. Ex-Freundinnen berichten im Zeugenstand zudem von Gewalt und Drogen.
Anwälte müssen rund um die Uhr arbeiten
Diddy selbst plädiert auf nicht schuldig. Im Falle einer Verurteilung droht ihm eine lebenslange Haftstrafe. Das will der Musiker um jeden Preis verhindern – und hat darum ein Team aus Star-Anwälten angeheuert.

Dafür muss er aber ordentlich in die Tasche greifen: Experten schätzen, dass sich Diddys Kosten für seine Verteidigung auf mehr als 100'000 Dollar (rund 82'200 Franken) pro Tag belaufen! Das berichtet die «Bild».
Demnach verlangen Spitzenanwälte bei Prozessen dieser Grössenordnung bis zu 2000 Dollar (etwa 1650 Franken) pro Stunde. Da die Juristen in solchen Fällen praktisch rund um die Uhr arbeiten müssen, sammelt sich schnell eine hohe Summe an.
Daneben fallen auch noch weitere Kosten für beispielsweise Beweismittel-Experten oder Jury-Berater an, heisst es.
So viel muss Diddy für Verteidigung bezahlen
Gegenüber der deutschen Zeitung erklärt der Prozessanwalt Wayne Kreger: «Rechnet man alles zusammen, monatelange Vorbereitung, unzählige Schriftsätze, tägliche Verhandlung und eine mögliche Berufung, landet man schnell im Bereich eines zweistelligen Millionenbetrags.»
Wie viel Diddy letztlich für seine Anwälte hinblättern muss, ist nicht bekannt. Fest steht aber: Der Rapper zahlte den Juristen wohl bereits einen Vorschuss.
Die detaillierte Abrechnung gebe es dann meist jedoch erst nach dem Prozess, erklärt Kreger. Schätzungen zufolge dürfte für Sean Combs eine Summe von 15 Millionen Dollar (12,3 Mio. Franken) anfallen.
Das ist der Plan von Diddys Star-Anwälten
Der Prozessanwalt erklärt gegenüber der «Bild» auch das Ziel von Diddy und seinem Anwaltsteam: «Für Mandanten mit endlosen Ressourcen geht es nicht nur darum, einen Prozess zu gewinnen – sondern ihn so zu führen, dass im Zweifel auch die Berufung steht.»

Wie das funktioniert? Bereits während der Verhandlung wird ein Berufungsanwalt angeheuert, der dazu da ist, anfechtbare Fehler in den Prozess einzustreuen. So kann später ein Antrag auf Neuverhandlung gestellt werden.
So oder so: Die kostspieligen Anwaltskosten dürften Diddy kaum etwas anhaben. Schliesslich wird sein Vermögen auf 400 Millionen Dollar (rund 330 Mio. Franken) geschätzt.