Security-Mann spricht: So liess Diddy das Prügelvideo verschwinden
Jetzt spricht ein Sicherheitsmann über Diddys Prügelattacke auf dem Hotelflur. Der Rapper soll Geld gezahlt haben, um das Überwachungsvideo zu verbannen.

Das Wichtigste in Kürze
- Vor Gericht wird über Diddys Prügelattacke gegen Ex-Freundin Cassie verhandelt.
- Jetzt spricht ein damaliger Sicherheitsmann des Hotels über den Vorfall.
- Der Rapper soll ihn mit Geld bestochen haben, um das Video verschwinden zu lassen.
Neuer Tag, neue Debatte im Strafprozess gegen Sean «Diddy» Combs (55). Auf dem Rapper lasten massive Vorwürfe wegen organisierter Kriminalität und sexuellen Missbrauchs. Jetzt rollt das Gericht den Skandal um eine Videoszene aus dem Jahr 2016 erneut auf.
Im März des besagten Jahres veranstaltete Diddy im InterContinental Hotel in Los Angeles (USA) eine seiner berüchtigten «Freak off»-Sexpartys. Mit dabei? Seine damalige Freundin Cassie Ventura, die laut eigener Aussage immer wieder zum Geschlechtsverkehr mit anderen Männern gedrängt wurde.
Jahrelang hatte sich die heute 38-Jährige nicht gegen die unfreiwilligen Sex-Treffen gewehrt – bis es zum Eklat kam. Ventura wollte das Hotel in Los Angeles vorzeitig verlassen, die Situation eskalierte auf dem Flur. Der Rapper rannte ihr hinterher, warf sie zu Boden, trat auf sie ein – alles aufgezeichnet von Überwachungskameras.
Diddy bestach Security mit Bargeld
Eddie Garcia, damaliger Sicherheitsmann im InterContinental, erhebt vor Gericht nun schwere Vorwürfe gegen den gefallenen Musik-Mogul. Er behauptet: Diddy habe ihm 100'000 Dollar (rund 82'000 Franken) in bar gezahlt, um das brisante Überwachungsvideo verschwinden zu lassen.

Dafür holte sich der Rapper offenbar Unterstützung von seiner Assistentin Kristina Khorram. Diese habe ein geheimes Treffen zwischen Diddy und Garcia organisiert, heisst es. Der Sicherheitsmann soll ihm dabei den USB-Stick mit den Aufnahmen überreicht haben – im Austausch gegen Bargeld.
Als Absicherung habe Diddy Ausweiskopien von Garcia sowie den anderen an diesem Tag anwesenden Sicherheitsleute gefordert. Zudem liess er sich angeblich eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben.
Zufriedengestellt war der Skandal-Rapper damit aber noch nicht. Laut Garcia rief er Freundin Cassie per FaceTime an – mit einer dringlichen Bitte: «Sag ihm, dass du auch willst, dass es verschwindet.»
Doch sie entgegnete: «Ich habe bald einen Filmstart – das wäre kein guter Zeitpunkt.»

Kurz darauf soll Garcia eine verstörende Nachricht von Diddy erhalten haben.
Darin hiess es offenbar: «Frohe Ostern, mein Engel, Gott ist gut, Gott hat dich aus einem bestimmten Grund in mein Leben geführt.» Der Sicherheitsmann erkundigte sich: «Hat jemand nach dem Video gefragt?»
Ob der Kontakt zwischen den beiden Herren danach abgebrochen war, ist unklar. Der Prozess gegen Sean Combs soll noch bis zum 4. Juli andauern. Im Falle einer Verurteilung droht dem 55-Jährigen eine lebenslange Freiheitsstrafe.