Boris Becker: Im Knast ist er «keine Person, sondern eine Nummer»
Boris Becker muss 2,5 Jahre ins Gefängnis. Aktuell sitzt er im Wandsworth Prison in London. Ein Ex-Häftling verrät: Hier werden die Insassen schlimm erniedrigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Tennislegende Boris Becker sitzt derzeit im Londoner Knallhart-Knast Wandsworth.
- Hier herrschen laut Ex-Gefangenen schlimme Umstände.
- Die Häftlinge werden erniedrigt und nicht als Menschen, sondern als Nummer angesehen.
Tennislegende Boris Becker (54) genoss lange alle Privilegien, die ein Promi-Leben so zu bieten hat – damit ist nun Schluss!
Der Ex-Sportler wurde wegen Insolvenzverschleppung zu 2,5 Jahren Haft verurteilt. Aktuell sitzt er im Londoner Gefängnis Wandsworth, Einem der strengsten des Landes.
Dort soll sich Becker bereits bei den anderen Häftlingen unbeliebt gemacht haben. Grund: Der 54-Jährige meckert übers Essen, seine kleine Zelle und die Lautstärke in der Anstalt. Er sei sich solche Umstände nicht gewohnt, lautet seine Erklärung.

Seine Diva-Allüren sollte der vierfache Vater aber schnellstmöglich ablegen, rät ihm der britische Filmemacher Chris Atkins. Er sass fünf Jahre wegen Steuerbetrugs im Knast – einen Teil davon im Wandsworth Prison.
Boris Becker «keine Person, sondern Nummer»
Im Interview mit RTL beschreibt Chris Atkins die finsteren Zustände im Gefängnis: «Wenn du dort ankommst, läuft alles drauf hinaus, dich zu erniedrigen. Du musst deine Kleidung abgeben, du bekommst eine scheussliche Uniform. All deine persönlichen Dinge werden dir genommen. Du bekommst eine Nummer – du bist keine Person mehr, sondern eine Nummer.»
In der Zelle gebe es einen Fernseher, einen Schreibtisch, eine Toilette und ein Telefon. Die Insassen dürfen täglich fünf Minuten telefonieren. Eine Dusche gebe es nicht.
Duschen dürfen die Häftlinge alle zwei Tage. Den Raum teilen sie sich mit 100 anderen Leuten. Immerhin: Nackt ausziehen muss sich Boris Becker vor den anderen Häftlingen nicht: «Alle tragen eine Badehose.»