Datingseite bietet in Europa muslimische Jungfrauen an
Für muslimische Männer, die eine zweite, dritte oder vierte Frau suchen, bietet das britische Dating-Portal NikkahGram nun eine Lösung. Verstörend.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Dating-Plattform NikkahGram bringt Jungfrauen mit muslimischen Männer zusammen.
- Die Plattform wirbt damit, den Männern Zweitfrauen zu vermitteln.
- Für Jungfrauen unter 35 Jahren ist das Profil kostenlos.
- Die Ehe mit mehr als einer Person ist hierzulande verboten.
Kaum zu glauben, mit was eine Internetseite mitten in Europa wirbt: Die Dating-Plattform NikkahGram verspricht, muslimische Männer mit Jungfrauen zusammenzubringen.
Das ist aber noch längst nicht alles. Denn auch für Männer, die nach einer Zweitfrau Ausschau halten, ist gesorgt.
Für Jungfrauen unter 35 Jahren kostenlos
Am beliebtesten auf der Plattform sind insbesondere «jungfräuliche Schwestern» unter 35 Jahren. Auch Frauen, die offen für Polygynie, also der Ehe eines Mannes mit mehreren Frauen, sind, sind gerne gesehen. Daher ist für sie das Profil auch komplett kostenlos, wie der britische «Telegraph» berichtet.
«Im Ausland weniger feministisch»
In einem Instagram-Video der Dating-Plattform sprechen die Betreiber aktiv Männer an, die nach einer zweiten, dritten oder vierten Frau suchen. Und zwar eine, die die «Rolle als Mann und Ernährer und ihre als Hausfrau respektiert».
Weiter heisst es: «Wir ermutigen Brüder, im Ausland zu heiraten, insbesondere Zweitfrauen. Sie sind weniger feministisch eingestellt, traditioneller, und es gibt viele Jungfrauen», zitiert die «Bild»-Zeitung.

499,99 Pfund für VIP-Zugang
Ein «schüchterner, unberührter Partner» wird Männern bereits für 24,99 Pfund (rund 27 Franken) pro Monat bei einem Standard-Account in Aussicht gestellt. Männer, die sich einen lebenslangen VIP-Zugang leisten wollen, können dies für 499,99 Pfund (rund 540 Franken) tun.
«Kaum verhüllter Frauenhass»
«Was sie als ‹Familienwerte› präsentieren, ist kaum verhüllter Frauenhass, der sich gegen schutzbedürftige Frauen richtet.» So äussert sich Baroness Shaista Gohir, Geschäftsführerin des «Muslim Women's Network» empört gegenüber dem «Telegraph».
Die Geschäftsführerin setzt sich mit ihrem Unternehmen für Gleichberechtigung von muslimischen Frauen und Mädchen ein.

Polygamie ist verboten
Das Team von NikkahGram hat sich nach eigenen Angaben auf Heiraten im Ausland spezialisiert. Dies aus gutem Grund: Polygamie– also die gleichzeitige Ehe mit mehr als einer Person – ist in Grossbritannien (und in der Schweiz) gesetzlich verboten.
«Hunderte von Profilen weltweit»
Die Datingseite wurde vor zwei Jahren gegründet. Wie viele Personen sich seitdem registriert haben, bleibt offen. Auf der Seite ist von «Hunderten von Profilen weltweit» zu lesen.
Wer hinter dem fragwürdigen Dating-Portal steckt, ist unbekannt. Eigentümer werden auf der Website keine genannt.