Billies grosser Bruder: Finneas überzeugt als «Optimist»

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USA,

Wer mit 24 schon acht Grammys im Regal hat, könnte ein Weltstar sein. Oder aber der wichtige Mann im Hintergrund eines Weltstars. Finneas tritt nun aus dem Schatten einer berühmten Schwester hervor.

Finneas ist ein meisterhafter Komponist und Sound-Bastler. Foto: Evan Agostini/Invision via AP/dpa
Finneas ist ein meisterhafter Komponist und Sound-Bastler. Foto: Evan Agostini/Invision via AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Finneas Baird O'Connell - der Name sagt vielen erstmal (noch) nicht viel.

Spannend wird er dann aber im Zusammenhang mit Stars wie Justin Bieber, Halsey, Demi Lovato und vor allem Billie Eilish.

Alle hat der 24-Jährige musikalisch begleitet - und Eilish sogar im Hintergrund zu vielfachem Grammy-Ruhm und zwei Millionseller-Alben verholfen.

Finneas, so die Kurzversion des irischstämmigen Namens, ist Billies älterer Bruder und ihr meisterhafter Sound-Bastler. Jetzt tritt er, nach einigen bereits positiv aufgenommenen Singles und EPs sowie acht (!) eigenen Producer-Grammys, mit seinem ersten vollwertigen Studioalbum aus dem Schatten. «Optimist» ist eine 13 Stücke umfassende Platte, die den Kalifornier als hochtalentierten Sänger, Songwriter und Multiinstrumentalisten präsentiert.

Finneas mag nicht so cool sein wie seine gut vier Jahre jüngere Schwester, das weibliche «Role Model» ihrer Generation. Beeindruckend ist sein erster grosser Auftritt als Solokünstler aber allemal.

Die vom Corona-Lockdown inspirierten Stücke «A Concert 6 Months From Now» und «The Kids Are All Dying» zum Auftakt, mehrere schöne Klavierballaden in der Albummitte oder auch das abschliessende «How It Ends» glänzen mit starken Melodien und feinstem Gesang. Dieser junge Mann hat Stil - und ein Händchen für so komplexe wie eingängige Popmusik irgendwo zwischen den frühen Coldplay und Justin Vernon alias Bon Iver. Ja, bei Finneas klingen selbst Autotune-Stimmeneffekte wie in «The 90s» nicht allzu nervig.

«Wenn man Produzent ist, nimmt man sich nie genug Zeit, um an eigener Musik zu arbeiten. Unglücklicherweise kommandiert mich auch keiner herum und sagt mir, ich solle mein Album fertig kriegen - ausser ich selbst», sagt Finneas. Im April habe er sich dann aber doch zusammengerissen «und mich auf meine Musik konzentriert». Es hat sich gelohnt.

«Optimist» könnte - auch ohne den Sensationseffekt seiner Schwester mit anschliessendem weltweiten Billie-Eilish-Hype - zu den Überraschungen dieses übervollen Pop-Herbstes zählen.

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