80 Prozent weniger Postsendungen in die USA - wegen Zöllen
Postsendungen in die USA sind um 80 Prozent eingebrochen. Grund sind neue US-Zölle und gestoppte Versanddienste weltweit.

Der Brief- und Paketverkehr in die USA ist massiv eingebrochen. Laut der UN-Sonderorganisation Weltpostverein (WPV) sank das Versandvolumen seit Ende August um über 80 Prozent.
Grund sind die neuen Zölle, die US-Präsident Donald Trump eingeführt hat, berichtet die «Tagesschau».
Postdienstleister stellen Service in die USA ein
Die USA haben die bisher geltenden Zollausnahmen für Pakete unter 800 Dollar abgeschafft. Für viele Sendungen gilt nun der reguläre Zollsatz aus dem jeweiligen Herkunftsland.
Das betrifft unter anderem 15 Prozent Zölle für Pakete aus der EU, erklärt der WPV.
Wegen der neuen Zollregelung stellten 88 Postdienstleister weltweit den Versand in die USA ganz oder teilweise ein. Am Tag des Inkrafttretens sank die Zahl der Sendungen in die USA innerhalb einer Woche um 81 Prozent, berichtet die «Krone».
Postdienstleister wie die österreichische Post haben ihren Service bereits Ende August weitgehend eingestellt. Ausgenommen sind private Geschenksendungen unter 100 Dollar und Dokumentensendungen.
Warensendungen über «Post Express International» sind weiterhin möglich, so die «Krone».
Einfluss der US-Zölle weltweit spürbar
Der WPV sucht nach einer technischen Lösung, um den Postdienst in die USA wieder zu ermöglichen. In der Schweiz sind seit Anfang September Geschenksendungen bis 100 US-Dollar wieder erlaubt, berichtet das «SRF».
Diese Entwicklungen zeigen den starken Einfluss der US-Zollpolitik auf den internationalen Postverkehr. Die Verzögerungen und Einschränkungen wirken sich weit über die USA hinaus aus.