SRF begleitet Familie Forgoston, die von den USA in den Kanton Aargau, die Heimat von Mutter Judith, auswandern. Tochter Joy fällt die Umstellung nicht leicht.
Joy ist nicht gerne mit dem Velo unterwegs. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • Judith Forgoston ist mit ihrer Familie in ihren Heimatort Würenlingen AG ausgewandert.
  • Zuvor lebte die fünfköpfige Familie in den USA.
  • Die Kinder fassen unterschiedlich gut Fuss.
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Von Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) nach Würenlingen AG ...

SRF begleitet in der Serie «SRF bi de LütHeimweh» die Familie Forgoston bei ihrem Auswander-Abenteuer.

Die fünfköpfige Familie zieht von den USA in die Schweiz. Genauer gesagt nach Würenlingen im Kanton Aargau, dem Heimatort von Mutter Judith.

Die Stadt Atlanta, im US-Bundesstaat Georgia, hat rund 500'000 Einwohner, Würenlingen nur knapp 5000. Für die drei Kinder Noah (10), Joy (13) und Hanna (15) eine grosse Umstellung. Sie fassen unterschiedlich gut Fuss ...

Fahren Sie gerne Velo?

«Velofahren macht alles schlimmer»

Die Kinder haben Deutsch an der internationalen Schule in Atlanta gelernt und auch mit ihrer Mutter sprechen sie Schweizerdeutsch. An der Sprache scheitert es also nicht, vielmehr finden die Kids vieles in der Schweiz seltsam.

Besonders Joy, die Mittlere, leidet anfangs unter der Umstellung. Das Schlimmste für die 13-Jährige: mit dem Velo zur Schule zu fahren! In den USA wurde sie jeweils von Mama Judith mit dem Auto gebracht und abgeholt.

Joy: «Es ist anstrengender. Es ist einfacher gewesen, mit dem Auto in die Schule zu gehen. Ich fahre nicht gerne Velo», erklärt der Teenager. «Das Velofahren macht alles ein bisschen schlimmer. Wenn ich positiv denke, und dann denke ich wieder ans Velofahren, dann ist es wieder negativ.»

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Joy fährt immer mit dem Velo zur Schule. In den USA war das nicht so.
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Noah, Judith, Joy, Hannah und David Forgoston Baggenstos bei ihrem letzten Ausflug ins Stadtzentrum von Atlanta.
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Noah, David, Judith, Joy und Hannah Forgoston haben die letzten zehn Jahre in Atlanta gelebt und ziehen nun zurück in ihre Aargauer Heimat.
Joy (links) und ihre Schwester Hanna.
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Dave und Judith sind mit den Kids in die Schweiz ausgewandert.

Zudem vermisst die Schülerin ihre Freundinnen in den USA. «Ich wäre lieber bei den Menschen, bei denen ich mich wohlfühle.»

Zwar findet sie in der Schweiz schnell Anschluss, trotzdem ist ihr hier vieles noch fremd.

Bruder Naoh fühlt sich pudelwohl

Anders sieht es bei ihrer Schwester Hanna aus. Die freute sich aufs Auswandern, hatte aber Mühe, Freundinnen zu finden. «Alle hatten schon eine beste Freundin», erklärt sie. «Ich habe es lange immer wieder versucht.» Erst nach rund einem halben Jahr hat sie es geschafft, gute Freundschaften aufzubauen.

Papa Dave konnte bei seiner Ankunft in der Schweiz kaum Deutsch. Das holt er nun nach und macht mit seinen Kindern zusammen Deutsch-Hausaufgaben. Der US-Amerikaner: «Die Schweiz gefällt mir. Es ist nicht alles perfekt, aber es ist gut.»

Richtig daheim fühlt er sich im Heimatland seiner Ehefrau nicht. Aber: «Ich vermisse die USA nicht. Ich würde mich auch in den USA nicht mehr zu Hause fühlen.»

Einzig Sohn Noah fühlt sich von Anfang an pudelwohl. Anders als in Atlanta kann er im Aargau alleine auf den Fussballplatz und so häufig spielen, wie er will. In der Schule gefällt es ihm besser und er findet sofort Anschluss.

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