«Polizeiruf 110»: Es geht auf die Jagd

In der jüngsten Episode von «Polizeiruf 110: Schweine» sehen wir Anwälte, die sich auf einen Jagdausflug begeben. Dieser endet nur leider tragisch. Aber wie wird man eigentlich ein legaler Jäger in Deutschland?

Um in Deutschland jagen zu dürfen, ist ein Jagdschein erforderlich. Dieser kann aber nur erworben werden, wenn man eine umfangreiche Prüfung besteht. Das sogenannte «Grüne Abitur». Die Ausbildung dazu wird laut der «Gala» durch Landesjagdverbände oder spezielle Jagdschulen organisiert.

Sie umfasst mindestens 60 Stunden Theorie und ebenso viele Stunden Praxis. Die Ausbildung deckt eine Vielzahl von Themen ab: Von Wildbiologie über Waffenkunde bis hin zum sicheren Umgang mit Waffen.

Am Ende steht das «Grüne Abitur», bestehend aus einer praktischen Schiessprüfung sowie schriftlichen und mündlichen Tests.

Nach Angaben des Deutschen Jagdverbandes müssen Kandidaten mindestens 15 Jahre alt sein und ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis vorweisen können. Zudem müssen Jäger geistig und körperlich geeignet sein.

Jagen ist kein billiges Hobby. Allein die Kosten für die Ausbildung belaufen sich auf etwa 3000 Euro. Hinzu kommen erhebliche Kosten für die Grundausstattung eines Jägers, einschliesslich Kleidung und Ausrüstung.

Die Kosten für eine angemessene Jagdbekleidung können zwischen 700 und 1500 Euro liegen. Ein gutes Fernglas ist hingegen bereits ab 200 Euro erhältlich. Für professionelle Wärmebildferngläser mit Laserentfernungsmesser können jedoch bis zu 3000 Euro fällig werden.

Nicht zu vergessen ist der Kauf einer jagdtauglichen Waffe. Auch hier empfehlen Experten den Kauf einer hochwertigen Büchse mit Zielfernrohr, was weitere Kosten von mindestens 4000 Euro verursacht.