«DSDS»-Start: Das passiert nun mit der Jury
Die 18. Staffel «DSDS» hat begonnen! Auch der Wendler ist in den ersten Folgen der Castingshow als Jury-Mitglied noch zu sehen. Doch wie geht es weiter?

Das Wichtigste in Kürze
- Am 5. Januar hat die 18. Staffel «DSDS» gestartet.
- Nebst Dieter Bohlen sitzt auch der Wendler in der Jury.
- Der Schlagerstar wird jedoch kein vollwertiger Teil der Show sein.
«Deutschland sucht den Superstar» hat schon einige Jahre auf dem Buckel. Die neue Staffel aber wird eine spezielle: Wegen eines Jurors, der mittendrin entscheidet, dass er aussteigen möchte. Der Wendler-Spuk - er geht 2021 noch ein bisschen weiter.
Wer sich die Instagram-Seite von Michael Wendler (48) anschaut, könnte den Eindruck bekommen, dass nichts passiert ist.
Auf einem der jüngsten Clips sieht man den Schlagerbarden lässig-kraftvoll schlendern.
«DSDS»-Jury nur zu dritt
Sonnenstrahlen umspielen das sonnenbebrillte Haupt, bevor ein Logo ins Bild fliegt: «Deutschland sucht den Superstar. Die neue Staffel DSDS. Ab 5. Januar 2021».
Wie so oft im Wendler-Kosmos liegen die Dinge dann aber doch nicht ganz so einfach.

Richtig ist: Am 5. Januar (20.15 Uhr, RTL) hat eine neue Runde der RTL-Castingshow begonnen, es ist sage und schreibe die 18. Staffel.
Nicht zutreffend ist dagegen der Eindruck, dass der Wendler vollwertiger Teil des Formats sein wird. Denn mitten in der Produktion brach das Arbeitsverhältnis krachend zusammen.
Wendler erklärt seinen Rückzug
Wendler selbst erklärte im Oktober seinen Rückzug aus der DSDS-Jury, in der er über die Kandidaten hatte urteilen sollen. Der Knall war die Begründung: Er warf der Bundesregierung in einem Video «grobe und schwere Verstösse gegen die Verfassung und das Grundgesetz» vor. Zudem beschuldigte er Fernsehsender, darunter RTL, «gleichgeschaltet» zu sein.

Ergebnis: Sein bisheriger Haussender distanzierte sich sofort und nannte ihn einen Verschwörungstheoretiker. Später bestritt Wendler zwar, ein Corona-Leugner zu sein. Auf seinem Kanal ist allerdings von «Fake Pandemie» und «Medienzensur» zu lesen. Kurzum: Die Brücke zurück kann als eingestürzt gelten.
Erste Castingfolgen bereits gedreht
Für RTL stellte sich nun die komplizierte Frage: Wie umgehen mit den Wendler'schen Spuren bei DSDS? 13 Castingfolgen waren bereits abgedreht, Kandidaten hatten vor ihm gesungen, Wendler für sie den Daumen gesenkt oder gehoben.
Um das Ergebnis vorweg zu nehmen: Wendler bleibt drin - aber nur solange wie nötig. «Bis zu seinem merk- und denkwürdigen Abschied aus der DSDS-Jury war Michael Wendler vollwertiges und geschätztes Jurymitglied der diesjährigen Staffel.» Dies erklärt RTL auf Anfrage.

«Seine später geäusserten Ansichten zur Pandemie (und über RTL) waren uns nicht bekannt. Sie spielten bei der musikalischen und künstlerischen Bewertung der Kandidaten keine Rolle.» Allein aus Fairness den Sängern gegenüber, die wegen seines Urteils weiterkamen oder nicht, könne er nicht einfach rausgeschnitten werden.
Wendler-Out wird in Show thematisiert
Nach den sogenannten Castingfolgen sei dann aber Schluss - der Wendler spielt dann keine Rolle mehr. Sein Ausstieg soll aber auch thematisiert werden. Dies, um zu erklären, warum die Jury ab der Recall-Runde nur noch zu dritt am Tisch sitzt. Der ewige Chef-Juror Dieter Bohlen, Sängerin Maite Kelly und Popstar Mike Singer bringen den gut geölten DSDS-Dampfer anschliessend ins Ziel.

Stichwort Dampfer: Gecastet wurde komplett auf einem Schiff, das über den Rhein schipperte. Die kitschig-romantische Landschaft dürfte im Kontrast zu den schrillen Auftritten stehen, für die DSDS bekannt ist.
Das war die erste Folge
In Folge eins soll Isabelle (28) zu sehen sein, die eine grosse Leidenschaft für «die Zucht von Mongolischen Rennmäusen» hegt. David (24) dagegen werde der Jury «ausführlich» von seiner Darmpilz-Erkrankung erzählen, «die ihm sehr zu schaffen machte». Dies verriet RTL.

Das Finale soll im März in Duisburg ausgetragen werden. Bemerkenswert daran: Die Stadt liegt nur wenige Minuten entfernt von Dinslaken, dem Geburtsort von Michael Wendler. Das dürfte den meisten dann aber - um es mal mit einem Wendler-Song zu sagen - bereits «Egal» sein.