Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Kanton Zürich erzielten im Jahre 2020 wegen der Corona-Krise teils deutlich tiefere Umsätze. Zwei Prozent von ihnen gehen davon aus, dass sie den Betrieb einstellen müssen.
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Ein Mann geniesst das sonnige Wetter beim Zeitunglesen an der Limmat, gegenüber dem Niederdorf in Zürich. (Symbolbild) - Keystone

Zürcher KMU beurteilen die Zukunftsaussichten nicht gerade als rosig. 2 Prozent gehen davon aus, dass sie wegen der Coronakrise den Betrieb einstellen müssen, heisst es in der am Freitag publizierten Studie zur finanzielle Stabilität von KMU im Kanton Zürich.

Die Mehrheit der rund 700 befragten Unternehmen gehe davon aus, dass ihre Situation nach der Krise schlechter sein werde als vorher, 18 Prozent erwarteten eine «sehr viel schlechtere Situation».

Insgesamt rechnen die rund 700 befragten KMU mit einem Umsatzrückgang von durchschnittlich 17 Prozent. In Gastgewerbe und Kultur sind es 43 Prozent. Vergleichsweise schwach betroffen war die Baubranche mit nur minus 6 Prozent.

Fast die Hälfte der KMU habe aufgrund der Krise versucht, eigene Ausgaben hinauszuzögern, etwas mehr als ein Drittel habe mit Sparprogrammen reagiert.

Neben diesen beiden eher defensiven Massnahmen begegnete ein Teil der Unternehmen der Krise aber auch mit der Einführung neuer Produkte und der Erschliessung neuer Vertriebswege, etwa Online.

Rege genutzt wurden staatliche Unterstützungsmassnahmen. So beantragte fast die Hälfte der befragten Unternehmen Kurzarbeitsentschädigungen. Rund ein Drittel erhielt einen Covid-19-Kredit des Bundes.

Die Befragung wurde von der Universität St. Gallen im Auftrag des Amts für Wirtschaft und Arbeit (AWA) des Kantons Zürich durchgeführt.

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