Das Kinderspital Zürich lag mit ihrem Jahresergebnis 2020 tief unter den Erwartungen. Trotz Corona-Entschädigungen machten sie Verlust in Millionenhöhe.
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Kinderspital Zürich, aufgenommen am Freitag, 10. August 2012. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Jahresergebnis des Zürcher Kinderspitals ist schlechter ausgefallen als erwartet.
  • Sie verbuchen einen Verlust von 9,3 Millionen Franken, dies trotz Corona-Entschädigungen.
  • Mit nur noch 77 Prozent verzeichnete man eine historisch tiefe Auslastung.

Auch im Zürcher Kinderspital (Kispi) macht sich die Corona-Pandemie bemerkbar: Das Jahresergebnis 2020 ist deutlich schlechter ausgefallen als erwartet. So schreibt das Spital trotz Corona-Entschädigung einen Verlust von 9,3 Millionen Franken. Budgetiert war ein Gewinn von 6,5 Millionen Franken.

Kispi verzeichnet historisch tiefe Auslastung

Das Kispi verzeichnete mit nur noch 77 Prozent eine historisch tiefe stationäre Auslastung. Im Vorjahr lag sie noch bei 86 Prozent. Sogar auf der Notfallstation gab es einen massiven Einbruch. Dies, weil selbst Eltern mit bedrohlich erkrankten Kindern den Gang ins Kinderspital fürchteten, wie es im Jahresbericht heisst.

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Ein Schild signalisiert den Weg zum Kinderspital Zürich. - Keystone

Zu dem Einbruch führten unter anderem die Einstellung von verschiebbaren Eingriffen. Zudem deutlich weniger Infektpatientinnen und -patienten und Kapazitätseinschränkungen bei den Betten wegen der Hygienemassnahmen. Dies teilte das Kispi am Donnerstag mit. So konnten etwa zahlreiche Mehrbettzimmer nicht mehr voll ausgelastet werden.

Kispi behandelte nur wenig Covid-19-Patienten

Im Gegensatz zu den Erwachsenenspitälern musste das Kispi nur sehr wenige Covid-Patientinnen und -Patienten behandeln. Trotzdem waren Anpassungen notwendig und es mussten Kapazitäten sichergestellt werden. So war es etwa notwendig, sämtliche Termine in der Poliklinik um 15 Minuten zu verlängern, um das Lüften sicherzustellen.

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Kinderspital Zürich. (Copyright Hamerlike) - Community

Weil die Problematik sich auch in das laufende Jahr hinein fortsetzt, sind die Aussichten entsprechend durchzogen. Besonderen Anlass zur Sorge bereiten dem Kispi auch die Auswirkungen der psychischen Belastung von Kindern und Jugendlichen. Sowie der Anstieg von Misshandlungen.

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